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Laut NASA eine perfekte Ankunft der fünfte Weltraumtourist und der 100. russische Kosmonaut an Bord der ISS. (Bild: tv newsru.com) |
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Dienstag, 10.04.2007
Sojuskapsel mit US-Weltraumtourist an ISS angedocktBaikonur. Das Raumschiff Sojus mit zwei Kosmonauten und einem millionenschweren amerikanischen Weltraumtouristen an Bord hat gestern erfolgreich an der internationalen Weltraumstation ISS angedockt. Alle wohlauf.
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Das Sojus-Raumschiff war am Freitag vom Weltraumbahnhof im kasachischen Baikonur gestartet. Als zahlender Gast und insgesamt fünfter Weltraumtourist befindet sich der 58-jährige US-Unternehmer und Microsoft-Mitbegründer Charles Simonyi mit an Bord.
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Simonyi wird die internationale Raumstation bereits am 20. April wieder verlassen.
Es heißt, dass der Milliardär für seinen Trip ins All umgerechnet 19 Millionen Euro bezahlt hat. Als Talisman trägt der Software-Spezialist eine Lochkarte bei sich - eine von jenen, mit denen der gebürtige Ungar noch zu sozialistischen Zeiten auf seinem sowjetischen "Ural"-Rechner gearbeitet hatte.
Simonyi, der das Microsoft-Programm "Word" entwickelt hat, will den Wohn- und Erlebniswert der ISS anheben, indem er mit einigen Büchern und CDs die erste kosmische Bibliothek einrichtet.
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Jubiläumsflug hundertster russischer Kosmonaut im All
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Für die russische Seite ist es ein Jubiläumsflug als hundertster russischer Kosmonaut nach Juri Gagarin, der am 12.4.1961 die Erde erstmal umrundete, startete am Samstagabend Kommandant Oleg Kotow ins All. Als Maskottchen nahm Kotow ein schwarzes Stoffkätzchen mit.
Kotow und Bordingenieur Fjodor Jurtschichin (der zwar zeitgleich mit Kotow in Baikonur abhob, trotzdem aber nicht als 100. Kosmonaut gewertet wird) sollen während ihres 189 Tage dauernden Aufenthalts in knapp 400 Kilometer Höhe drei Außeneinsätze unternehmen.
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Marathon im Kosmos
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Mitte April wird die bisherige ISS-Langzeitbesatzung, der Amerikaner Michael Lopez-Alegria und der Russe Michail Tjurin, zusammen mit dem Weltraumtouristen Simonyi wieder auf die Erde zurückkehren.
Die NASA-Astronautin Sunita Williams, die bereits seit September an Bord der ISS ist, wird noch bis zum Sommer bleiben. Sie will allerdings bereits Mitte April wenigstens virtuell am Bostoner Marathon teilnehmen - auf einem Laufband.
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Der Flug der 15. ISS-Dauerbesatzung und des Microsoft-Mitgrüders fand in den russischen Medien große Beachtung. Der Start in Baikonur wurde unüblicherweise direkt im Fernsehen übertragen. Der russische Vizepremier und Ex-Verteidigungsminister Sergej Iwanow nutzte die Gelegenheit in Baikonur, sein neues Image zu pflegen.
(eva/mig/.rufo/. St. Petersburg)
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