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Viele russische Rechtsextremisten sind zu allem entschlossen (Foto: Denejka/.rufo) |
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Mittwoch, 28.09.2005
Skinheads wegen Kaukasier-Mordes verurteiltMoskau. In der russischen Wolgastadt Saratow wurden fünf Mitglieder einer Skinhead-Gruppe wegen Mordes an einem Kaukasier zu langen Haftstrafen verurteilt. Die Angeklagten hatte zuvor ihre Schuld gestanden
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Als strafverschärfend werteten die Richter dabei, dass die Tat aus Rassenhass begangen wurde, berichtete die Moskauer Zeitung „Nesawissimaja Gaseta“. In der Region ist dies der erste derartige Prozess gegen extremistische Gewalttäter, in dem der rassistische Hintergrund einer Straftat offiziell anerkannt wurde. Einer der Angeklagten gab vor Gericht an, er habe die Tat aus Hass auf „die Schwarzen“ begangen, wie Menschen aus dem Kaukasus in Russland abwertend genannt werden.
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Hakenkreuz-Fahnen sichergestellt
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Die beiden Hauptangeklagten müssen für jeweils 13 Jahre ins Gefängnis, zwei Mittäter wurden zu jeweils fünf Jahren Haft verurteilt, der noch minderjährige fünfte Angeklagte zu einer sechsjährigen Jugendstrafe. Bei Hausdurchsuchungen in den Wohnungen der Männer hatten Ermittler unter anderem Hakenkreuz-Fahnen, antisemitische Plakate und Anleitungen zum Bombenbau sichergestellt.
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Das Mordopfer, ein 39 Jahre alte Einwanderer aus der russischen Kaukasus-Republik Dagestan war im vergangenen Juli von einer Gruppe etwa zehn junger Männer angegriffen und mit einer Flasche niedergeschlagen worden. Die Skinheads stachen anschließend mit Messern auf den wehrlosen Mann ein. Der Vater von drei Kindern starb noch, bevor ein Krankenwagen am Tatort eintraf.
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(epd/kp)
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