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Homosexuelle suchen Ruhe im Landleben. Foto: www.newsru.com |
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Freitag, 30.01.2004
Schwule und Lesben ziehen aufs DorfSt. Petersburg. Im Gebiet Swerdlowsk im Ural könnte in Zukunft ein Dorf für Homosexuelle entstehen. Mit dieser Idee trat die lokale Bewegung für die Rechte von Lesben und Schwulen an die Öffentlichkeit. Zurzeit läuft die Suche nach einem verlassenen Dorf in der Region. Ein ortsansässiger Landwirt, dessen Name nicht genannt wird, will das Projekt sponsern.
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Menschen mit untraditioneller sexueller Orientierung, wie es im Russischen so schön blumig heißt, haben es in Russland immer noch schwer. Obwohl Homosexualität nicht mehr strafbar ist (wie es in der Sowjetunion der Fall war), werden Lesben und Schwule oft schief angesehen und diskriminiert. Um dem zu entgehen, soll im Ural zunächst ein Rehabilitationszentrum entstehen, bis ein passendes Dorf gefunden wird.
Der anonyme Gönner stellt den künftigen Bauern zunächst seinen Hof zur Verfügung, wo die Homosexuellen sich mit Ackerbau und Viehzucht beschäftigen wollen. Die Adresse des ungewöhnlichen landwirtschaftlichen Betriebes wird ebenfalls geheim gehalten. Auf diese Weise soll den Lesben und Schwulen ein ungestörtes Leben und Arbeiten garantiert werden.
Die Idee zu diesem Projekt stammt von Valeri Klimow, dem ehemaligen Leiter der Bewegung für die Rechte von Homosexuellen. Bei einem Auftritt im Jekaterinburger Fernsehen sagte er am Donnerstag, man hätte schon lange über einen derartigen Zusammenschluss nachgedacht, doch erst jetzt könne an eine reale Verwirklichung gedacht werden. Der Sponsor des Programms stelle die nötige Technik und Geldmittel zur Verfügung. Das Projekt solle für alle offen sein, zudem völlig kostenlos. Die einzige Voraussetzung sei der volle Einsatz bei der Arbeit.
(sb/.rufo)
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