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Muslime beim Feiertagsgebet in Moskau |
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Donnerstag, 03.11.2005
Russlands Moslems feiern Ende des RamadansUfa/Moskau. In Russlands Teilrepublik Baschkirien haben viele Geschäfte geschlossen. Moslems feiern das Ende des Fastenmonats Ramadan. In Moskau versammelten sich tausende zum Gebet.
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Nach langer Enthaltsamkeit ist in den nächsten Tagen Frohsinn angesagt. Vom 3. 6. November ist in Baschkirien offiziell frei.
Dass sich am morgigen Freitag der gesamtrussische “Tag der nationalen Einheit” anschließt, kommt den Gläubigen sehr zugute. Nach alter Tradition wird der „Urasa-Bairam“, das Ende der Enthaltsamkeit, mit dreitägigen Feierlichkeiten begangen.
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Nach alter Tradition wird Heiratsantrag jetzt gemacht
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In dieser Zeit empfangen gläubige Moslems ihre Freunde besonders häufig und herzlich, bereiten den Bedürftigen Geschenke und machen ihrer Angebeteten einen Heiratsantrag. Nur etwa 21 Prozent der Bevölkerung in der russischen Teilrepublik sind Baschkiren, aber auch die Tataren, die 28 Prozent der Bevölkerung stellen, bekennen sich zum Islam.
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Allerdings ist religiöser Eifer in der Republik unbekannt. In Baschkirien gibt es keinen islamischen Fundamentalismus. Die Gläubigen hier stehen beispielhaft für die Worte von Rawil Gainutdin, dem geistlichen Oberhaupt der russischen Moslems.
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„Extremismus und Terrorismus sind Islam fremd”
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Vorsitzender des Mufti-Rates Rawil Gainutdin |
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Bei dem von ihm geleiteten Feiertagsgebet rief der Mufti in Moskau dazu auf, sich und die moslemische Jugend gegen den Extremismus und moslemischen Fundamentalismus zu wappnen. „Extremismus und Terrorismus haben mit dem Islam nichts gemein“, rief er den Anhängern Allahs zu. Seit Jahrhunderten seien Muslime und der Islam ein integraler Bestandteil Russlands.
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Auch Russlands Präsident Wladimir Putin beglückwünschte die Muslime zu ihrem Feiertag und verwies darauf, dass russische Muslime bereits seit langem in guter Nachbarschaft mit anderen Religionen zusammen lebten. Er werde auch in Zukunft dieses Zusammenleben fördern, hieß es in der Grußbotschaft Putins, die von Gainutdin verlesen wurde.
Ähnliche Grußbotschaften schickten auch der russische Regierungschef Michail Fradkow, Moskaus Bürgermeister Juri Luschkow, und die Präsidenten der Kaukasusrepubliken Inguschetien und Tschetschenien, Murat Sjasikow und Alu Alchanow.
Das Feiertagsgebet und die Ansprache des Obermuftis wurden im russischen Fernsehen landesweit übertragen wie sonst die Weihnachts- und Ostermessen des Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche, Alexi II..
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Große muslimische Minderheit in Russland
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Russland ist ein Vielvölkerstaat. Die Anzahl der Muslime im Land wird auf bis zu 20 Millionen Menschen geschätzt. Tatsächlich funktioniert das Neben- und Miteinander in vielen Regionen problemlos. Dass es dennoch Schwierigkeiten gibt, wird vor allem immer wieder im Kaukasus deutlich, wo neben separatistischen Bestrebungen auch wirtschaftliche und religiöse Gründe eine Vielzahl blutiger Konflikte herbei geführt haben.
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Das jüngste Beispiel, der Angriff auf Naltschik, die größte Stadt Kabardino-Balkariens, zeigt, dass die Spannungen nach wie vor existieren. Für die Attacke werden islamische Extremisten verantwortlich gemacht.
(ab/.rufo)
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