Donnerstag, 07.04.2005
Russische Raumfahrt in HannoverMoskau. Am Sonntag werden Bundeskanzler Schröder und Präsident Putin die Hannover-Messe gemeinsam eröffnen. Seit sieben Jahren war kein Messeteilnehmer als Partnerland bezeichnet worden. Der Name verpflichtet. Neben den Paradebeispielen Energiewirtschaft und Raumfahrt zeigt Russland diesmal Neues aus dem Hightech-Bereich und IT-Technologien.
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Das Thema All bietet sich aus zweierlei Gründen an. Der Internationale Tag der Raumfahrt, an dem Juri Gagarin 1961 als erster Mensch die Erde umflog, fällt auf kommenden Dienstag. Dazu passend unterzeichnen der Leiter der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos, Anatoli Perminow, und der Chef der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA, Jean-Jacques Daudin, am Montag Dokumente über die Finanzierung und den Bau eines gemeinsamen Startkomplexes im französischen Weltraumbahnhof Courou.
Geschenk für die Raumfahrt
Am Mittwoch dieser Woche hatte Perminow vor Journalisten in Moskau erklärt, er rechne mit einem „Geschenk der russischen Regierung zum Tag der Raumfahrt“. Am Freitag werde er mit dem Minister für wirtschaftliche Entwicklung und Handel German Gref über eine Aufstockung der Finanzierung um 30 Prozent sprechen. Habe die russische Raumfahrt in diesem Jahr umgerechnet 514 Millionen Euro aus der Staatskasse zugewiesen bekommen, so sollen es 2006 mindestens 667 Millionen werden.
Raumforschung muss sich selbst mit ernähren
Da sich auch diese Summe recht bescheiden ausnehme, wolle Roskosmos selbst mitverdienen, und zwar nicht nur an normalen Raketenstarts, bei denen Russland führend sei, so Perminow.
Das Ziel seien Hightech-Segmente der Nachrichtenübermittlung, Navigationssysteme und Fernsondierung der Erde. Neue Satelliten und bodenständige Einrichtungen seien schon zu 70 bis 80 Prozent fertig. Für ihre Nachentwicklung und Justierung wird jetzt Geld gebraucht. Man wolle 2006 einen Durchbruch schaffen, sagte der Roskosmos-Chef.
(adu/.rufo)
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