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Erst nach mehreren Monaten wurden die Panzer wieder bemannt und aus dem Wald gefahren (Foto: TV)
Erst nach mehreren Monaten wurden die Panzer wieder bemannt und aus dem Wald gefahren (Foto: TV)
Mittwoch, 10.03.2010

Russische Armee gräbt vergessene Panzer wieder aus

Jekaterinburg. Monatelang standen sie verlassen im Wald, nun hat das russische Militär sie wieder eingesammelt: 200 Panzer vom Typ T-72. Die Panzer haben den harten Frost unbeschadet überstanden und sollen fahrtüchtig sein.

Im Februar hatte ein Jekaterinburger die herrenlosen Panzer bei einem Spaziergang im Wald entdeckt: „Wir waren erst überrascht, dachten aber, dass die Panzer auf irgendeiner Übung sind sind. Aber dann haben wir genauer geschaut und gesehen, dass alles schneebedeckt ist. Keine Spuren ringsherum. Offenbar war schon lange niemand mehr hier. Und das Wichtigste: Es gab auch keine Bewachung. Wir waren schockiert. Setz dich rein und fahr los, es merkt kein Mensch“, berichtete der 30jährige anschließend über seine Entdeckung.

Bei Russland-Aktuell
• Russische Armee vergisst rund 200 Panzer im Wald (26.02.2010)

Panzer als Spielstätte für die Kleinen


Auch die Anwohner hatten die Panzer schon bemerkt. Ihren Angaben nach stehen die Kampffahrzeuge schon seit November am gleichen Fleck. Kinder spielten trotz aller Warnungen ihrer Eltern in den verlassenen Fahrzeugen, die Luken waren ja offen. Erst nachdem die ersten Bilder der Panzer in den Medien auftauchten, kam auch das Militär auf Touren.

Nein, die Panzer seien nicht vergessen worden, erklärte ein Militärsprecher. Die Fahrzeuge seien zwischengelagert worden, weil ihre Überführung ins Depot der Garnison Kamyschlowskoje wegen der Kälte unmöglich gewesen sei. Aber die Panzer seien stets bewacht gewesen, behauptet die Armee.

Schnelle Evakuierung gefordert


Der Leiter des Wehrkreises Wolga-Ural, Generalleutnant Arkadi Bachin, befahl dennoch seinen Untergebenen nach dem Auftauchen der ersten Bilder die Panzer bis Mitte März aus dem Wald zu holen. Die waren sogar noch schneller.

Innerhalb weniger Tage wurde erst ein Zaun um das Areal gezogen und dann rollte schwere Technik an, um die Panzer zu bergen. Nach Angaben von Militärpressesprecher Dmitri Burdakow gab es keine Probleme mit den Fahrzeugen: „Alle Maschinen waren in fahrtüchtigem Zustand. Sie sind angesprungen und auf eigenen Ketten zu den Räumgeräten gefahren, die sie dann ins Depot abgeschleppt haben.“



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