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So farbenfroh sehen Homosexuellen-Veranstaltungen in Russland selten aus. Die letzte Gay-Parade wurde von Polizisten auseinandergetrieben (Foto: Gayrussia). |
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Mittwoch, 21.03.2007
Russisch-orthodoxe Kirche gegen Gay-Parade in MoskauMoskau. Die russische-orthodoxe Kirche hat sich gegen die Durchführung der Gay-Parade in Moskau gewandt. Die Zurschaustellung der homosexuellen Lebensweise werde von der Gesellschaft abgelehnt, lautete die Begründung.
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Die öffentliche Zurschaustellung der homosexuellen Lebensweise wird von unserer Gesellschaft abgelehnt. Sie ruft Unbehagen und Proteste hervor sagte Kirchensprecher Wsewolod Tschaplin am Dienstag. Er reagierte mit dieser Stellungnahme auf die Schaffung eines Organisationskomitees zur Durchführung der Parade.
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Festival Ende Mai
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Die Regierung ist verpflichtet, stärker auf die Meinung des Volkes zu hören, als auf die Meinungen des einen oder anderen ausländischen Zentrums oder die schreienden Propagandistengruppen der Homosexuellen, meinte Tschaplin. Besonders warnte er vor dem Einfluss sexueller Minderheiten auf Kinder.
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Nikolai Alexejew, einer der Organisatoren der Gay-Parade, hatte am Montag erklärt, dass Ende Mai ein dreitägiges Festival geplant sei, dass mit einer Parade für mehr Toleranz abschließen solle. Der Umzug ist für Sonntag den 27. Mai geplant, dem 14. Jahrestag der Abschaffung der Strafverfolgung für Homosexualität in Russland, sagte Alexejew.
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Protest vor EU-Gerichtshof
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Die orthodoxe Kirche ist freilich nicht der einzige Gegner der Gay-Parade in Russland. In breiten Schichten der russischen Öffentlichkeit stößt sie auf Ablehnung. Auch Moskaus Oberbürgermeister Juri Luschkow hatte sich bereits im Februar mit drastischen Worten gegen die Durchführung der Parade ausgesprochen.
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Einzig ein Gericht könne ihn dazu zwingen, die satanistische Aktion zuzulassen, erklärte Luschkow. Genau dies hat die russische Schwulenbewegung vor. Wenn die Moskauer Stadtregierung den Umzug verbiete, werden sich die Organisatoren ans Gericht bis hin zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wenden, um ihr Demonstrationsrecht durchzusetzen, betonte Alexejew. (ab/.rufo/Moskau)
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