Montag, 25.03.2002
Putin-Schwiegermutter verlässt KaliningradMoskau (rUFO/am). Die Schwiegermutter von Wladimir Putin, Jekaterina Schkrebnewa, hat ihre Wohnung in der russischen Exklave Kaliningrad verlassen und ist nach St. Petersburg gezogen. Bis zuletzt hatte die 75jährige in einem gewöhnlichen dreistöckigen Altbau aus der Vorkriegszeit gelebt, in dem das Wasser durch die Decke tropfte. Gemeinsam mit Putins Schwiegermutter hat auch die Familie von Ljudmila Putinas älterer Schwester Olga Zomajewa Kaliningrad verlassen.
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Die Wohnung in der Uliza Lermontowa ist bereits verkauft. Der neue Eigentümer klagte laut "Komsomolskaja Prawda" darüber, dass sich das Gebäude insgesamt in einem bedauernswerten Zustand befindet. Bis zum Krieg war in dem Haus eine deutsche Behörde untergebracht. Während der Gefechte um die ostpreußische Hauptstadt war das Gebäude stark zerstört und erst 1959 wieder bewohnbar gemacht worden. Vor drei Jahren schließlich deckte ein Orkan das Dach ab. Seitdem kämpfte die Schwiegermutter des russischen Präsidenten gegen das Wasser, das aus den oberen Etagen bis zu ihr ins Erdgeschoss durchsickerte.
Die Kaliningrader Behörden hatten sofort mit einigen Reparaturarbeiten an dem Mietshaus begonnen, als sie erfuhren, wessen Verwandte zu den Bewohnern gehörte. Für ein neues Dach reichte das Geld jedoch nicht. Vor zwei Jahren spendete sogar ein Duma-Abgeordneter umgerechnet knapp 5000 Euro für eine Sanierung des "Putin-Hauses", doch die Spur des Geldes verschwindet in den Taschen örtlicher Bauunternehmer. Nach Schkrebnewas Auszug gibt es nun noch weniger Gründe, das Dach reparieren zu lassen.
Jekaterina Schkrebnewa lebt jetzt abwechselnd bei ihren beiden Töchtern in St. Petersburg und Moskau. Am meisten bedauert sie, dass sie ihre Datscha und das Blumenbeet vor der Haustür in Kaliningrad zurücklassen musste.
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