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Katastrophe am 5. Dezember 2009: Der Permer Nachtclub "Lahmes Pferd" brannte aus (Foto: vesti.ru) |
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Dienstag, 05.10.2010
Prozess um tödlichen Clubbrand in Perm hat begonnenPerm. In Perm wird jetzt in einem Strafprozess der verhängnisvolle Brand in einem Nachtclub aufgearbeitet. Zum Prozessauftakt bekannte sich nur eine der acht Angeklagten in allen Anklagepunkten für schuldig.
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156 Menschen waren im Dezember 2009 durch das Feuer ums Leben gekommen. Es war nach einer von Feuerwerken untermalten Tanzshow in dem einstöckigen Etablissement ausgebrochen.
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Auf der Anklagebank sitzen jetzt der Inhaber und zwei Manager des Nachtlokals, zwei Feuerwerker und drei Beamte der Brandschutz Inspektion, denen vorgeworfen wird, die offensichtlichen Sicherheitsmängel in dem Etablissement ignoriert zu haben.
Inhaber erklärt sich für nicht zuständig
In allen Anklagepunkten schuldig bekannte sich nur eine Brandschutz-Beamtin. Fünf Angeklagte bezeichnete sich als teilweise schuldig. Der Permer Baulöwe und faktischer Club-Inhaber Anatoli Sack bezeichnete sich als unschuldig, da er nur Investor und nicht Direktor des Clubs gewesen sei.
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Bei dem gestern begonnenen Prozess wurden 404 Personen als Geschädigte anerkannt.
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Tödliche Mischung: Feuerwerk, Schilf und Styropor
Das Feuer hatte sich in einer Schilfdekoration unter der Decke rasend schnell ausgebreitet. Die meisten Opfer erstickten an giftigen Dämpfen, die aus einer verbrennenden Lärmisolations-Schicht an der Decke stammten. Als Brandauslöser gilt das in dem engen Raum nicht zulässige Feuerwerk.
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Im September war in Spanien ein mutmasslicher Mitinhaber des Clubs festgenommen worden, dessen Verfahren aber bereits ausgegliedert worden war. Russland möchte die Auslieferung erreichen.
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