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Der Tod des Models Ruslana Korschunowa wirft immer noch Fragen auf (Foto: Facebook) |
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Mittwoch, 04.05.2011
Preis der Schönheit: Model tot, Miss Russland im KnastMoskau/ New York. Die ehemalige russische Schönheitskönigin Anna Malowa muss wegen Drogenbesitzes in ein US-Gefängnis. Die Spuren beim mysteriösen Todesfall eines Models führen hingegen zu einer Moskauer Sekte.
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Gekrönt wurde Anna Malowa 1998. Sie wurde zur schönsten Frau Russlands, Miss Russia, gekürt. Bei den Miss World Wahlen kam sie immerhin ins Halbfinale. Sie wurde zur Werbeikone für die Schweizer Juwelierfirma Chopard und zog nach New York.
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Abstieg nach Model-Karriere
Um die Jahrtausendwende war sie laut russischen Medien eins der bestbezahlten Models weltweit. Zugleich soll sie bei einem russischsprachigen Fernsehsender in New York gearbeitet haben.
Doch dann ging es bergab. Im vergangenen Jahr wurde Malowa, inzwischen 38 Jahre alt, wegen Drogenbesitzes verhaftet. Daneben werden ihr nun auch noch mehrere kleine Diebstähle und versuchte Urkundenfälschung vorgeworfen.
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Die Sucht nach der Droge
Malowa soll bei Psychologen Rezeptbögen gestohlen haben, um auf diese Weise an Schmerz- und Betäubungsmittel zu kommen. Die leeren Rezepte füllte sie dann eigenhändig aus. Insgesamt 14 solcher Fälle werden ihr zur Last gelegt.
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Da die ehemalige Schönheitskönigin wiederholt bei den Verhandlungen fehlte, hat ein New Yorker Gericht nun Sicherheitsverwahrung angeordnet bis der Prozess beendet ist. Derzeit wird über ein Reha-Programm für Malowa entschieden.
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Hat Sekte Supermodel in den Tod getrieben?
Noch mehr Fragen wirft der Tod des damals 20jährigen Supermodels Ruslana Korschinowa auf. Sie hatte sich 2008 aus einem Fenster eines Hochhauses in New York gestürzt. Nach Angaben des Fernsehregisseurs Peter Pomeranzew soll die Moskauer Organisation Rosa Mira an dem Selbstmord schuld sein.
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Laut Pomeranzew, der den Todesfall drei Jahre lang untersucht hat, ähnelt das Trainingszentrum Rosa Mira einer Sekte. Korschinowa habe das Zentrum drei Monate lang besucht und sich danach völlig verändert. Sie habe Lebenslust und Selbstsicherheit verloren, erklärte er.
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Pomeranzew verweist in dem Zusammenhang auf einen weiteren Todesfall aus der Model-Branche: 2009 starb nämlich auch Korschinowas Freundin Anastasia Drosdowa durch einen Selbstmord in Kiew. Auch Drosdowa habe ein Jahr lang Rosa Mira besucht.
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Models: Schöner Schein, hässliche Wirklichkeit
Mehrere Schönheitsköniginnen der jüngeren Vergangenheit endeten tragisch. So wurde die Gewinnerin des Miss Russia Wettbewerbs 1996 Alexandra Petrowa erschossen, eine ihrer Mitbewerberinnen wurde sogar von Auftragskillern zerstückelt.
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Vor allem in den 90er Jahren war das Model-Business eng liiert mit dem kriminellen Milieu. Bis heute gilt die Branche allerdings als zwielichtig, Prostitution und Drogen begleiten das Geschäft. Nur wenige schaffen eine echte Karriere.
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Eine dieser Ausnahmen ist die ehemalige Miss World Oxana Fjodorowa. Die Schönheitskönigin arbeitet inzwischen beim staatlichen Fernsehen. Trat sie zunächst in der Gute-Nacht-Sendung für Kinder auf, darf sie inzwischen auch Schlagerfestivals mitmoderieren. Fjodorowa stammt schließlich auch aus den Reihen der russischen Polizei.
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