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Wann trifft Patriarch Kyrill sich endlich mit dem Papst? (Foto: Archiv)
Wann trifft Patriarch Kyrill sich endlich mit dem Papst? (Foto: Archiv)
Donnerstag, 21.03.2013

Patriarch und Papst treffen sich „in absehbarer Zukunft“?

Moskau. Papst Franziskus hat mit dem russisch-orthodoxen Metropoliten Ilarion über die Zukunft der katholisch-orthodoxen Beziehungen gesprochen. Dabei ging es auch um ein mögliches Treffen der beiden Kirchenoberhäupter.

Der gerade ins Amt eingeführte Pontifex hatte dem Vorsitzenden des Außenamts beim Moskauer Patriarchat, Metropolit Ilarion, am Mittwoch eine Privataudienz gewährt, auf der unter anderem diese Frage zur Sprache kam. Unter Einhaltung gewisser Bedingungen sei solch eine Begegnung durchaus möglich, aber auf keinen Fall ein Selbstziel, betonte Ilarion im Anschluss an das Gespräch mit dem Papst.

Bei Russland-Aktuell
• Papst Franziskus betet für Moskauer Patriarch Kyrill (19.03.2013)
• Russisch-orthodoxe Kirche begrüßt Wahl des neuen Papstes (14.03.2013)
• Noch vor dem Rücktritt: Kyrill lobt Papst Benedikt XVI. (11.02.2013)
• Russland feiert orthodoxe Weihnachten (06.01.2013)
• Patriarch Kirill: Treffen mit dem Papst ist unmöglich (30.01.2012)
Eine persönliche Begegnung zwischen dem Papst und dem Moskauer Patriarchen hält er „in durchaus absehbarer Zukunft“ für möglich. Voraussetzung sei jedoch, „dass gewisse Bedingungen und gegenseitiges Verständnis bei den komplizierten Fragen erreicht werden“.

„Für uns ist es am wichtigsten, dass die notwendigen Bedingungen für die Begegnung dafür heranreifen“, so Ilarion. „Wir müssen uns zu den schwierigen Fragen verständigen, die, ich würde sagen, seit einem Vierteljahrhundert unsere Beziehungen erheblich belasten.“

Ilarion nennt die Probleme nicht konkret, aber es geht vor allem um die Forderung der Orthodoxen an die Katholiken, bei der Mission dem Proselytismus, also dem Abwerben von Gläubigen anderer Konfessionen, zu entsagen. Ein zweiter Streitpunkt ist die Verbesserung der Rechte von orthodoxen Gläubigen in der katholisch beherrschten Westukraine.

Über eine mögliche Begegnung zwischen Papst und Patriarch wird seit Jahren immer wieder einmal gesprochen. Der neue Pontifex wird allgemein als „orthodox-freundlich“ eingeschätzt, was Hoffnungen auf die Intensivierung der Beziehungen macht.

Hochrangige Moskauer Kirchenvertreter betonen in letzter Zeit oft, sie hofften auf die Fortsetzung der positiven Dynamik, wie sie unter Benedikt XVI. eingesetzt habe.



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