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Foto: newsru.com |
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Freitag, 24.10.2003
Nach Wassereinfall sitzen 46 Kumpels festSt. Petersburg. Am frühen Donnerstag Abend kam es im Bergwerk Sapadnaja im Gebiet Rostow in Südrussland zu einem Stolleneinsturz mit anschließender Überflutung. Während (nach neuesten Meldungen) 25 Bergleute sich rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten, sitzen 46 Kumpels in einer Tiefe von 420 bis 470 Metern fest. Unter ihnen ist der erst am Donnerstag ernannte Direktor des Bergwerks. Zu ihrer Rettung sind Kollegen von benachbarten Bergwerken angerückt.
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Die Rettung der seit 17 Uhr am Donnerstag unter der Erde eingeschlossenen Bergleute erfolgt über in der Nähe des Unglücksschachts gelegene Stollen. Um zu den Männern zu gelangen, muss von zwei Seiten ein jeweils 74 Meter und 60 Meter langer Durchgang gebohrt werden.
Zu den Kumpels, die sich an einer erhöhten Stelle des überfluteten Schachts befinden könnten, besteht seit dem Unfall keine Verbindung. Ein Vertreter der Regierung des Rostower Gebiets erklärte, es seien zwei Tage nötig, um bis zu den eingeschlossenen Bergleuten vorzudringen.
Zu dem Unglück kam es, als in dem vor 65 Jahren angelegten Bergwerk eine Schachtsäule einbrach, worauf Wasser eindrang, das sich vermutlich in alten Stollen gesammelt hatte. Erschwert wird die Lage durch einen neben der Schachtsäule gelegenen unterirdischen See.
Um den Wasserschwall aufzuhalten, ist man dabei, den Schacht mit Betonblöcken zu zuzuschütten. Zurzeit sind an der Unfallstelle 50 Kipplader im Einsatz. Eisenbahnwaggons mit Bruchstein sind zum Unglücksort unterwegs.
Experten sind der Meinung, die Schuld an dem Unglück läge bei den Nachbar-Bergwerken. Dort seien schon seit langem keine Abdichtungs-Arbeiten mehr durchgeführt worden, um das Ansammeln von Wasser zu vermeiden.
(sb/.rufo)
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