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Der Stein des Anstoßes: Mr. Hankey aus der Serie "South Park".
Der Stein des Anstoßes: Mr. Hankey aus der Serie "South Park".
Sonntag, 14.09.2008

Moskau: TV-Serie „South Park“ extremistisch?

Moskau. Die Staatsanwaltschaft hat die Fernsehserie „South Park“ als extremistisch eingestuft. Der ausstrahlende Sender 2x2 soll wegen Mißbrauchs der Pressefreiheit verurteilt werden.

Zur Beweisführung legte die Staatsanwaltschaft eine Analyse vor, die die „South Park“-Folge „Mr. Hankey’s Xmas Classics“ aus psychologischem, pädagogischem, sprachwissenschaftlichem und juristischem Blickwinkel untersucht. In der Folge geht es in der gewohnten, umstrittenen Art der weltweit ausgestrahlten US-amerikanischen Zeichentrickserie um Weihnachtsfeierlichkeiten in unterschiedlichen Kulturen.

Zwei Befunde der Analyse werden als besonders kritisch gewertet: Zum einen sei die Sprache der Folge primitiv. Die christliche, die jüdische und die muslimische Religion würden als „Quatsch“ und „Unfug“ bezeichnet. Die entsprechenden russischen Worte gehören laut der Untersuchungskommission zum Wortschatz von asozialen Gesellschaftsschichten.

Zum anderen bemängelt die Kommission, dass Mr. Hankey, die Hauptperson der Folge, als Urheber des christlichen Weihnachtsfests bezeichnet wird. Mr. Hankey ist eine mit menschlichen Merkmalen ausgestattete Fäkalie.

Verletzung religiöser Gefühle

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• Russisch-Orthodoxe Kirche: Religion als Pflichtfach (21.12.2007)
• Alexi prophezeit Europas Untergang ohne Christentum (07.12.2007)
Die Staatsanwaltschaft schließt sich den Schlußfolgerungen der Kommission an und geht davon aus, dass die Trickfilm-Folge die Gefühle von Gläubigen mehrerer Religionen verletzt. Sie sei geeignet, „internationale Konflikte“ und „interreligiöse Streitigkeiten“ zu provozieren. Extremistische Handlungen seien als Reaktion nicht auszuschließen.

Der auf Zeichentrickfilme spezialisierte Spartensender 2x2 hatte die „South Park“-Folge „Mr. Hankey’s Xmas Classics“ am 9. Januar 2008 nach 23.00 Uhr im Großraum Moskau ausgestrahlt. Danach hatten im März mehrere protestantische Kirchen in Russland die Schließung des Senders gefordert.

Der aktuelle Antrag der Staatsanwaltschaft könnte eine ganze Serie von Verfahren gegen 2x2 einleiten. Insgesamt wurden zwölf Zeichentrickserien untersucht.



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