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Unter Betrugsverdacht: Sachalins Gouverneur Alexander Choroschawin (Foto: Ballin/.rufo) |
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Mittwoch, 04.03.2015
Insel-Gouverneur wegen Bestechlichkeit festgenommenMoskau. Der Gouverneur der russischen Fernost-Insel Sachalin Alexander Choroschawin ist festgenommen worden. Ihm wird Bestechlichkeit vorgeworfen. Erstmals trifft es einen so hohen Beamten noch während seiner Amtszeit.
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Alexander Choroschawin ist bereits in Handschellen nach Moskau überstellt worden. Ermittler durchsuchten die Büroräume und die Residenz des Gouverneurs in Juschno-Sachalinsk sowie dessen Moskauer Wohnung und eine Villa im Moskauer Umland. Dabei seien große Geldsummen in Rubel und ausländischer Währung, Schmuck, teure Uhren und Telefone konfisziert worden, teilte der Sprecher des Ermittlungskomitees Wladimir Markin mit.
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Teure Bauaufträge
Laut Markin wird gegen Choroschawin wegen Bestechlichkeit in großem Ausmaß ermittelt. Neben dem Gouverneur wurden auch zwei seiner Assistenten festgenommen. In der Vergangenheit sind zwar in Russland schon Ex-Gouverneure wegen Korruptionsdelikten verurteilt worden. Choroschawin ist allerdings der erste Gouverneur, der noch während seiner Amtszeit festgenommen wurde.
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Medienberichten nach könnte die Festnahme mit Ermittlungen um zwei Baufirmen der Region zusammenhängen. Untersucht wird demnach, ob Bauaufträge zu überhöhten Preisen vergeben wurden gegen entsprechenden Otkat (wörtlich Rücklauf), wie Schmiergeld im russischen genannt wird.
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Fall hat politische Note
Brisanz erhält der Fall durch die kolportierte Nähe Choroschawins zum mächtigen Rosneft-Chef Igor Setschin. Die Nachrichtenagentur RBK berichtet unter Berufung auf einen Kreml-Informanten, dass die Festnahme einen politischen Hintergrund habe.
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Choroschawin wollte sich heuer in vorgezogenen Gouverneurswahlen im Amt bestätigen lassen. Wahrscheinlich wollten Choroschawins Gegner auf föderaler Ebene diesen Plan stören, zitiert RBK die Quelle. Zuletzt hatte die von Wladimir Putin gegründete Volksfront Choroschawin mehrfach scharf kritisiert.
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Geheimdienstchef Alexander Bortnikow wies politische Spekulationen allerdings zurück. Grund der Ermittlungen sei ganz gewöhnliche Korruption, sagte er.
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