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Auch Straßenhunde haben Rechte (Foto: Djatschkow/.rufo) |
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Dienstag, 22.08.2006
Hund geschlachtet: Tierquäler vor GerichtMoskau. Die russische Justiz beginnt, entschlossener als bisher gegen Tierquäler vorzugehen. Im Ural wurde ein Mann verurteilt, der den Nachbarshund geschlachtet und aufgegessen hatte.
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Das Gericht wertete die Tat als Diebstahl und schickte den Hundemörder für zweieinhalb Jahre hinter Gitter. Ein Mittäter, der gemeinsam mit dem 29-jährigen Hauptangeklagten Schaschlik aus dem Tier gemacht hatte, bekam eine Bewährungsstrafe.
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Friss, mein Mädchen
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Erst am vergangenen Donnerstag war in Moskau das erste Mal ein Mann für den Angriff seines Kampfhundes auf die Welpen eines Straßenköters verurteilt worden. Der Besitzer eines Stafford Terriers hatte zunächst einen Welpen gepackt und mit dem Kopf auf den Boden geschlagen. Dann hetzte er seinen eigenen Hund auf: Friss, friss, mein Mädchen.
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Der Kampfhund zerfleischte den verletzten sowie drei weitere Welpen. Passanten konnten weder Hund noch Mann stoppen und auch die herbeigerufenen Polizisten trauten sich nicht aus ihrem Auto. Wegen Tierquälerei muss der Moskauer nun ein Jahr lang gemeinnützige Arbeiten leisten.
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Forderungen nach der Verabschiedung eines Tierschutz-Gesetzes werden in Russland immer lauter. Naturschutz-Organisationen kämpfen auch für ein Zuchtverbot für Kampfhunde, wie es auch in Ländern wie Großbritannien, Deutschland und Frankreich der Fall ist, da immer wieder auch Menschen bei Angriffen verletzt oder sogar getötet werden. Allerdings schießen auch die russische Tierschützer zuweilen über das Ziel hinaus.
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Seit sechs Jahren ist die Front zur Tierbefreiung (Animal Liberation Front) auch in Russland aktiv. Die Tierschützer meinten es vor einigen Monaten besonders gut, als sie aus einer staatlichen Tierzuchtfarm Stolbowaja südlich von Moskau einige tausend Ratten und Mäuse befreiten. Sie transportierten die Tiere aus dem Labor in ein nahe liegendes Feld und ließen sie frei.
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Was zunächst nach einer Heldentat klingt, entpupte sich als das genaue Gegenteil. Die Tiere waren für medizinische Versuche gedacht und lebten in sterilen Bedingungen. Durch die Freilassung waren sie Viren und Bakterien ausgesetzt, auf die ihr Immunsystem nicht reagieren konnte. Die Folge war, dass ein Drittel der freigelassenen Ratten und Mäuse sofort verendete. Ein weiterer Teil konnte eingefangen werden, wurde jedoch getötet, da es im Labor keine Verwendung mehr für sie gab. Die übrigen Tiere, die in die Wälder liefen, werden, so schätzen Experten, spätestens im Herbst sterben.
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Neben den toten freigelassenen Tieren, kamen auch etliche Ratten und Mäuse im Labor ums Leben. Insgesamt sind bei der Befreiungsaktion 18.000 Tiere verendet.
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(kb/.rufo)
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