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Womöglich gelang den Sicherheitskräften in Dagestan, eine neue Tragödie vom Ausmaß des Beslan-Geiseldramas zu verhindern (Foto: www.newsru.com)
Womöglich gelang den Sicherheitskräften in Dagestan, eine neue Tragödie vom Ausmaß des Beslan-Geiseldramas zu verhindern (Foto: www.newsru.com)
Mittwoch, 17.05.2006

Gefechte in Dagestan: Beslan-2 verhindert?

Moskau. Einen Tag nach den heftigen Gefechten zwischen Sicherheitskräften und Untergrundkämpfern im dagestanischen Kisiljurt erklärten die Behörden: Der Einsatz verhinderte eine neue Massengeiselnahme.

Nach Ansicht der Behörden planten die bei den Kämpfen um ein Wohnhaus getöteten Mitglieder eines Terrorkommandos namens „Dschamaat von Buinaksk“ eine Geiselnahme in einer örtlichen Schule. Am Mittwoch gab ein Polizeisprecher bekannt, auf dem zur Schule Nr. 7 von Kisiljurt gehörenden Sportplatz sei ein Versteck mit Sprengstoff, Kalaschnikows und Munition entdeckt worden.

Kämpfer trug Lageplan der Schule bei sich


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• Politiker wollen Groß-Tschetschenien im Kaukasus (27.04.2006)
• Entführer fordern Rücktritt des Präsidenten (30.03.2006)
• Machtwechsel in Dagestan – Magomedow tritt zurück (17.02.2006)
Bereits am Dienstag war bei der Durchsuchung der Leiche eines der beiden erschossenen Kämpfer ein detaillierter Lageplan der Schule gefunden worden. Zuvor hatten sich die Männer die ganze Nacht über ein mehrstündiges heftiges Gefecht mit Sicherheitskräften geliefert, um ihrer Verhaftung zu entgehen. Dabei kam auch ein Offizier des Sondereingreifkommandos SOBR ums Leben. Zwölf Menschen wurden verletzt.

Die Kämpfe endeten erst am Morgen, als in der Wohnung, in der die beiden mutmaßlichen Terroristen sich verschanzt hatten, ein Feuer ausbrach und einer der beiden Männer sich aus dem Fenster stürzte. Einige Komplizen der beiden Kämpfer wurden nach Polizeiangaben im Laufe des Tages verhaftet.

Während sich die russischen Sicherheitskräfte zugute halten, mit dem Einsatz in Kisiljurt einen neuen Terrorakt vereitelt zu haben, konnte ein weiterer Bombenanschlag am Mittwoch nicht verhindert werden. In der Teilrepublik Inguschetien wurde der stellvertretende Innenminister Dschabrail Kostojew bei der Explosion einer Autobombe in die Luft gesprengt. Auch zwei Leibwächter und vier Insassen eines weiteren Fahrzeugs starben.

Die Behörden machten den tschetschenischen Terroristen-Führer Schamil Bassajew für die Tat verantwortlich. In der Vergangenheit hatte Kostojew bereits eine Reihe von Mordattentaten überlebt.

(kp/.rufo)


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