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Viele Esten kämpften lieber gegen die Sowjetunion, als gegen Hitlerdeutschland (Foto: www.newsru.com) |
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Montag, 24.05.2004
Esten wollen SS-Soldaten Denkmal setzenMoskau. In der estnischen Hauptstadt Tallinn soll noch in diesem Sommer ein Denkmal für estnische SS-Soldaten errichtet werden, die im Zweiten Weltkrieg auf deutscher Seite gekämpft hatten. Das Denkmal werde sich nur 50 Meter von einem sowjetischen Kriegsdenkmal entfernt befinden, berichteten russische Medien. Auf einer Gedenktafel sollen die Namen der 16 estnischen Einheiten aufgeführt werden, die im Verband der Wehrmacht gegen die Rote Armee kämpften.
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Die Initiative zu dem Denkmal stammt von estnischen SS-Veteranen aus der Gesellschaft der Kämpfer für die Freiheit Estlands. Seit der Erlangung der Unabhängigkeit bekennen sich ehemalige SS-Soldaten in den baltischen Staaten wieder offen zu ihrer Vergangenheit. Regelmäßig veranstaltete Veteranen-Umzüge rufen stets scharfe Kritik aus Russland hervor.
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Die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen waren in einem geheimen Zusatzprotokoll des Hitler-Stalin-Paktes 1939 der sowjetischen Interessenssphäre zugesprochen und wenig später von der UdSSR annektiert worden. Viele Balten begrüßten 1941 den Einmarsch der deutschen Truppen. Die moderne baltische Geschichtsschreibung sieht keinen qualitativen Unterschied zwischen der deutschen und der sowjetischen Besatzungszeit.
(epd/kp)
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