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Bei der Bruchlandung in Moskau zerfiel die Tupolew in drei große Trümmerhaufen (Foto: TV) |
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Sonntag, 30.12.2012
Aktualisiert 30.12.2012 18:25
Ermittler durchsuchen Airline nach FlugzeugabsturzMoskau. Nach dem Absturz einer Tupolew-204 in Moskau beschlagnahmen die Behörden Dokumente bei der Fluggesellschaft. Die Bruchlandung am Samstag hat fünf Todesopfer gefordert. Drei weitere Personen liegen schwer verletzt im Krankenhaus.
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Die Maschine der Fluggesellschaft Red Wings war am Samstag ohne Passagiere von einem Charterflug nach Pardubice in Tschechien zurückgekehrt. Bei dem Landeanflug auf den Flughafen Moskau-Wnukowo schoss die Tupolew über die Landebahn hinaus und brach in drei Teile.
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Flugzeug rast bis auf die Straße
Der Vorderteil landete dabei praktisch auf der Moskauer Ausfahrtsstraße Richtung Kiew (Kiewer Chaussee). In einem Video ist zu sehen, wie ein abgerissenes Rad des Flugzeugs gegen ein Auto prallt. Glücklicherweise wurde kein Autofahrer bei dem Absturz verletzt.
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Für die acht Insassen des Fliegers, allesamt Crewmitglieder, endete die Bruchlandung allerdings fatal. Vier starben gestern entweder noch am Unfallort oder nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus. Um das Leben der Übrigen kämpfen die Moskauer Ärzte auch einen Tag nach dem Unglück noch - dennoch starb am Sonntag eine Stewardess.
Ermittlungen eingeleitet
Die Toten wurden inzwischen identifiziert. Die Unfallursache steht aber noch nicht fest: Möglich ist ein Pilotenfehler bei schlechter Sicht (es herrschte Schneetreiben), aber auch ein technischer Defekt wird nicht ausgeschlossen.
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Ursache: Vermutlich fehlender Gegenschub
Vermutlich, so ließen die Unfallermittler durchblicken, ließen sich die Triebwerke der Maschine nach der Landung nicht auf Gegenschub schalten. Möglicherweise funktionierten auch die Bremsen nicht richtig.
Ein ähnlicher Zwischenfall, der allerdings glimplfich verlief, ereignete sich am 21. Dezember in Nowosibrisk. Wegen eines Schalter-Defekts am Hauptfahrwerk ließ sich bei einer gelandeten Tu-204 der Gegenschub nicht aktivieren - denn dazu braucht der Bordcomputer die sichere Inforamtion, dass die Maschine am Boden ist.
Am Vortag: Defekt von Behörde angemahnt
Just einen Tag vor dem Moskauer Crash hatte die russische Luftfahrtbehörde deshalb bei Tupolew schnelle technische Maßnahmen angemahnt - zumal das Problem nicht zum ersten Mal bei der in den letzten Jahren der Sowjetunion konstruierten Tu-204 handelt. Nur etwa 50 Maschinen des Typs sind im Einsatz, fast alle in Russland. Einige Exemplare fliegen auch in Agypten, Kuba und Nordkorea.
Die Ermittlungsbehörden haben unterdessen ein Verfahren wegen Missachtung der Sicherheitsbestimmungen eingeleitet. Derzeit werden die Gespräche des Piloten mit dem Tower studiert. Zudem hat das Ermittlungskomitee zahlreiche Dokumente in den Büros der Fluggesellschaft Red Wings beschlagnahmt.
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Fußball-Nationalmannschaft regelmäßig an Bord
Die Maschine hat, wie inzwischen bekannt wurde, in der Vergangenheit auch regelmäßig die russische Fußball-Nationalmannschaft befördert.
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Den Angehörigen der Opfer werden vom Staat 1 Mio. Rubel (25.000 Euro) Kompensation gezahlt. Auch Red-Wings-Besitzer Milliardär Alexander Lebedew erklärte, dass die Fluggesellschaft die Opfer entschädigen will. Zwei Millionen Rubel soll es für die Hinterbliebenen geben, je ein Million Rubel für die Verletzten.
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