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Ob diese Moskauer Damen jetzt wohl helfen würden, heruntergefallene Papiere einzusammeln? (Foto: khs/rufo) |
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Mittwoch, 21.06.2006
Erhebung bestätigt: Moskauer sind unfreundlichSt. Petersburg. Was man nicht alles messen kann: Die Redaktion von Reader`s Digest ermittelte die Freundlichkeit der Bewohner von 35 Weltstädten. Dabei bestätigte sich ein altes Vorurteil: Die Moskauer sind pampig.
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Das US-Journal verließ sich bei seinem Vorhaben nicht auf Umfragen, sondern modellierte bzw. beobachtete mit seinem Mitarbeitern an den Standorten seiner internationalen Büros klassische Situationen, an denen sich die Qualität des menschlichen Miteinanders ablesen lässt: Einem Menschen fällt auf offener Straße ein Stapel Papiere aus der Hand hilft man ihm beim Aufsammeln? Bedanken sich Verkäufer beim Kunden für einen Einkauf? Und hält man sich gegenseitig die Türe auf?
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Um es kurz zu machen: Die Moskauer schnitten nicht gut ab: Sie erhielten auf der Freundlichkeits-Skala nur einen Wert von 42 Prozent, womit die russische Hauptstadt nur auf den 30. Rang unter 35 getesteten Metropolen kam.
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Ein alter Petersburger Witz zum Thema: |
In der Moskauer Metro bietet eine Dame einem alten Mann ihren Sitzplatz an. Dieser setzt sich und meint verwundert: Sie kommen sicher aus Petersburg, nicht wahr? Die Dame bejaht und fragt ihn: Und Sie sind sicher ein waschechter Moskauer? Ja, warum fragen Sie? Die Dame: Weil Sie sich nicht bedankt haben. |
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Und wo stünde Moskau im innerrussischen Vergleich?
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Damit bestätigte sich ein vor allem in der Kulturhauptstadt St. Petersburg gern gepflegtes Vorurteil über die angeblich immer so groben und hektischen Moskauer.
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Allerdings wurde das Kultur-Niveau beim gegenseitigen Umgang in Petersburg wie auch in anderen russischen Städten bei dieser Untersuchung leider (oder zum Glück) nicht gemessen ...
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Gruezi! Zürich ist Europas Freundlichkeits-Metropole
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Als Sieger ging New York aus dem Vergleich hervor, knapp vor Zürich mit einem Freundschaftskoeffizienten von 77 Prozent.
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Der Sieg der US-Metropole erregte aber vor allem in Großbritannien (dessen eigene Hauptstadt nur auf Rang 15 kam) starke Verwunderung, schreibt heute der Moskauer Kommersant. Schließlich sei New York für seine Dauer-Hupkonzerte und übel schimpfenden Taxifahrer bekannt.
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Berlin hui, Bukarest pfui
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Berlin kam übrigens mit 68 Prozent nach Toronto auf einen 4. Platz, gemeinsam mit Sao Paolo und Zagreb.
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Als noch pampiger als die Moskauer erwiesen sich in dieser Untersuchung in Europa nur die Bewohner der rumänischen Hauptstadt Bukarest, wo, so Readers Digest die getesteten Gefälligkeiten offenbar einfach nicht üblich seien. Schlusslicht in der Untersuchung wurde die indische Megapolis Bombay.
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(ld/.rufo)
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