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Achmednabi Achmednabijew stand seit 2009 auf einer "Todesliste" mit zahlreichen Journalisten (Foto: kavkaz-uzel.ru) |
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Dienstag, 09.07.2013
Einheimischer Journalist in Dagestan ermordetMachatschkala. In Dagestan ist ein Journalist in seinem Heimatdorf erschossen worden. Es war bereits das zweite Attentat auf den Vize-Chefredakteur der Wochenzeitung Nowoje Delo. Er wurde seit Jahren bedroht.
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Achmednabi Achmednabijew wurde am Dienstag Morgen in seinem Auto von einem Unbekannten mit mehreren Schüssen getötet. Der Anschlag geschah nur 50 Meter vom Haus des Journalisten entfernt, teilte die russische Ermittlungsbehörde mit. Der Journalist erhielt mehrere Treffer in den Kopf und starb noch am Ort des Attentates, heißt es.
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Im Januar verfehlten ihn die Attentäter
Die Ermittlungen in dem Mordfall konzentrieren sich auf die berufliche Tätigkeit Achmednabijews, erklärten dagestanische Ermittler, wenn gleich auch andere Versionen verfolgt würden.
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Bereits im Mai 2012 Jahres hatte der Journalist mitgeteilt, dass er bedroht würde. Im Januar beschossen Unbekannte sein Auto, doch Achmednabijew blieb unverletzt.
Todesdrohungen gegen eine ganze Reihe Journalisten
Achmednabijew war erster stellvertretender Chefredakteur und Politik-Ressortleiter bei der Wochenzeitung Nowoje Delo (Neue Sache), die in der dagestanischen Hauptstadt Machatschkala erscheint. Die unabhängige Internet-Zeitung Kawkaski Usel (Kaukasischer Knoten) führt ihn ebenfalls als einen ihrer Dagestan-Korrespondenten. Wie das Medium berichtet, stand Achmednabijews Name auf einer Erschießungsliste, die 2009 in Machatschkala als Flugblatt verbreitet wurde.
Die unbekannten Verfasser hatten darin 16 Journalisten, Anwälten und Menschenrechtlern Rache für umgebrachte Polizisten und Bürger angedroht. Eine der genannten Personen, ebenfalls Herausgeber einer Wochenzeitung, wurde 2011 auf offener Straße erschossen.
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Die Vielvölker-Republik am Kaspischen Meer wird seit Jahren immer wieder von Terroranschlägen und Attentaten erschüttert.
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Radikalislamische Terroristen und Polizeikräfte liefern sich einen verbissenen Kampf, wobei neben ideologischen Konflikten auch alte Clan-Strukturen, kriminelle Machenschaften und wirtschaftliche Interessen mitspielen.
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