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Am einem Milizposten in Dagestan ließen vier Milizionäre ihr Leben. (Foto: RIA Novosti) |
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Freitag, 14.08.2009
Dagestan: Elf Tote nach Überfall auf Miliz und SaunaMachatschkala. In Dagestan ist es am Donnerstagabend zu einem spektakulären Überfall auf einen Milizposten und kurz darauf auf eine Sauna gekommen vier Milizionäre und sieben Prostituierte ließen ihr Leben.
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Der Hergang der blutigen Tat hat Stoff für einen Thriller: Etwa 15 Männer stahlen im dagestanischen Buynaksk einen Lieferwagen und ließen sich von dem gekidnappten Fahrer des Wagens zum Milizposten fahren.
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Dort erschossen sie vier Milizionäre, eigneten sich deren Waffen an und stürmten in ein nur wenige Meter von dem Posten entferntes Vergnügungszentrum. In der Sauna töteten sie sieben junge Frauen, die den Besuchern ihre Liebesdienste zur Verfügung stellten.
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Strafexpedition von Islamisten
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Nach der Tat flüchteten sie mit dem Lieferwagen und verschwanden anschließend im Wald. Der Fahrer des Wagens überlebte den Massenmord und konnte den Ermittlern erste wichtige Hinweise auf die Täter geben, nach denen weiter gesucht wird.
Den Angaben des Fahrers zufolge waren mindest zwei der Männer Ortsansässige. Die Handschrift des Verbrechens lässt vermuten, dass es sich um eine Strafexpedition islamistischer Fanatiker gegen die lockere Lebensweise ihrer Mitbürger handelt.
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Zwei der an dem Überfall beteiligten Männer sind inzwischen identifiziert worden, die Ermittler nennen aber keine Namen. Gegenüber RIA Novosti sagte ein Sprecher der dagestanischen Innenbehörden, nach ihnen sei wegen verschiedener Verbrechen seit langem gefahndet worden.
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Weitere Überfälle im Laufe des Tages
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Am Donnerstag war es in der dagestanischen Hauptstadt Machatschkala zu weiteren Überfällen auf die Miliz gekommen. Zuerst wurde ein Milizfahrzeug beschossen, wobei niemand zu Schaden kam. Später wurden an verschiedenen Stellen in der Stadt zwei Milizionäre angeschossen.
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Am Abend wurde an einem Eisenbahn- gleis ein Sprengsatz entdeckt. Entschärft wurde er erst am Morgen, weil die Befürchtung bestand, in der Nähe könnte sich eine zweite Bombe befinden, die bei der Entschärfung der ersten hätte hochgehen können. Auf der betroffenen Strecke wurde der Eisenbahnverkehr eingestellt.
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