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Die Finnjet soll für den Besuch des US-Präsidenten G. Bush in Riga abgestellt werden (Foto: www.baltics.ru)
Donnerstag, 21.04.2005

Bush legt Petersburger Fährverkehr lahm

St. Petersburg. Wegen des Besuchs von US-Präsident Bush in Lettland nimmt die Finnjet ihren regulären Dienst zwischen Rostock und St. Petersburg verspätet auf. Die Fähre wird für Bushs Begleitung eingesetzt.

Eigentlich sollte die Finnjet ab dem 30. April wieder auf der Route St. Petersburg-Tallinn-Rostock fahren. Die erste Reise startet dann auch wie geplant. In Rostock nimmt das von der finnischen Reederei Silja Line betriebene Schiff aber keine neuen Gäste an Bord, sondern macht sich unter Volldampf auf nach Riga, wo es beim Besuch von US-Präsident George Bush zum Einsatz kommen soll.

Die lettische Regierung hat die Finnjet zur Versorgung von Bushs Begleitung während seines auf den 6. und 7. Mai angesetzten Staatsbesuchs in Riga gechartert. Nach Informationen der Tageszeitung „Kommersant“ haben die Amerikaner es verschlafen, rechtzeitig genügend Hotelzimmer zu buchen. Einen daraufhin ausgeschriebenen Wettbewerb zwischen verschiedenen Reedereien um die Beherbergung der Amerikaner gewann Silja Line.

Die Reiseveranstalter sind sauer

Bei www.aktuell.RU:
• Fährverbindung Rostock – Petersburg ab 17. Juni (09.06.2004)
• Eisenbahnfähre verbindet Russland und Georgien (10.01.2005)
• Berlin- St. Petersburg: Zugabfahrt nicht vor 2007 (21.02.2005)
• Kaliningrader Häfen: Keine Ost-West-Drehscheibe (20.04.2005)
• Finnjet streicht schon jetzt die Segel (16.09.2004)
Nach Petersburg kommt die Finnjet erst wieder am 9. Mai. Damit fallen zwei volle Fahrten aus. Wie viele Passagiere statt der gebuchten Reise ihr Geld zurückbekommen, wollte die Reederei nicht sagen. Laut „Kommersant“ sind es rund 1.000. Für die gesamte Saison sind bis jetzt 70.000 Plätze gebucht, teilte Siljas russische Generalagentur Inflot Worldwide mit.

Die Reisebranche reagiert gereizt auf die Neuigkeit. Mehrere Reisebüros haben teure Pauschalreisen mit Hotelbuchungen verkauft und haben jetzt das Nachsehen und den Ärger mit den Kunden. Ein Vertreter der Branche meint, Silja Line hätte besser die viel komfortablere Silja Opera, die zwischen Petersburg und Helsinki kursiert, für Bushs Visite abstellen sollen. Aber weil die Klientel dort zum größten Teil aus Finnen besteht, habe man lieber die Finnjet genommen, um keinen Ärger mit den eigenen Landsleuten zu bekommen.

(sb/.rufo)


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