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Freitag, 17.02.2006

Russland am Wochenende: UN-Kommissarin Arbour kommt

Die Hochkommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte, Louise Arbour, wird ab Sonntag für fünf Tage die nordkaukasischen Republiken Tschetschenien und Nordossetien, aber auch Moskau und St. Petersburg besuchen.

In Tschetschenien will sich Arbour mit dem Republik-Präsidenten Alu Alchanow, dem Bevollmächtigten von Präsident Putin für Südrussland, Dmitri Kosak, sowie mit dem regionalen Menschenrechtsbeauftragten Lema Chassujew treffen. In Nordossetien wird die UN-Hochkommissarin unter anderem die Schule Nr. 1 in Beslan aufsuchen, wo sich im September 2004 das blutige Geiseldrama abspielte.

Bei ihrer Tour durch den Nordkaukasus wird die UN-Vertreterin von Ella Pamfilowa, der Vorsitzenden der rusisschen Präsidentenkommission für Menschenrechte, begleitet. Davor wird Arbour in Moskau mit Innenminister Raschid Nurgalijew und dem Vizepremier und Verteidigungsminister Sergej Iwanow zusammentreffen.

Am Donnerstag wird Arbour in Moskau mit Außenminister Sergej Lawrow und dem russischen Menschenrechtsbeauftragten Wladimir Lukin zu Gesprächen zusammenkommen. Am Tag darauf wird sie noch nach St. Petersburg reisen. Eines der Themen des Besuchs der UN-Menschenrechtskommissarin in Russland ist die geplante Einrichtung einer OHCHR-Vertretung in Moskau, die noch im Februar ihre Pforten öffnen soll. Arbour will sich zudem mit Vertretern russischer Nichtregierungsorganisationen, Menschenrechtlern und mit in Russland tätigen UNO-Beamten treffen.

Die kanadische Juristin Louise Arbour hatte am 1. Juli 2004 das Amt der UN-Hochkommissarin für Menschenrechte übernommen, ein Jahr nachdem ihr Amtsvorgänger Sergio Viera de Mello bei einem Terroranschlag auf die UN-Mission in Bagdad ums Leben gekommen war. Davor war Arbour als Anklägerin der Internationalen Tribunale für das ehemalige Jugoslawien und für Rwanda tätig gewesen.

(RIA Novosti)

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