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In Russland gibt es neben dem Tag des Sieges auch noch viele andere patriotische Feiertage (Foto: von Arb/.rufo) |
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Mittwoch, 22.02.2006
Russland begeht Tag des VaterlandsverteidigersMoskau. Am Donnerstag wird in Russland nicht gearbeitet, sondern der Tag des Vaterlandsverteidigers gefeiert. Auch Männer, die nie in der Armee gedient haben und sogar Ausländer dürfen sich beschenken lassen.
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Der Tag, der offiziell seit einigen Jahren arbeitsfrei ist, gilt in Russland als eine Art Ersatz für den Vatertag. Allerdings gefällt längst nicht allen Russen der martialische Vorwand für die Feiern die Gründung der Roten Armee im Jahr 1918.
Auch in diesem Jahr finden im Moskauer Stadtzentrum wieder zahlreiche Paraden und Demonstrationen statt: Um 10.30 Uhr versammelt sich die Offiziersunion zusammen mit anderen Verbänden und Veteranengruppen (insgesamt etwa 6.000 Teilnehmer) am Triumfalnaja-Platz. Nach einer Kundgebung ziehen sie über die Uliza Twerskaja zum Lubjanka-Platz, wo sie von 11.30 Uhr bis 13.00 Uhr weiter demonstrieren.
Verkehr im Stadtzentrum vorrausichtlich gesperrt
Etwa 5.000 Kommunisten versammeln sich um 11.30 Uhr am Triumfalnaja-Platz und marschieren zum Teatralnaja-Platz, um dort ab 14.15 Uhr patriotische Reden über das Vaterland zu halten. Außerdem will der Eurasischen Jugendverband öffentlich Flagge zeigen: Bisher sollen sich rund 1000 Freiwillige angemeldet haben, die sich ab 12.00 rund um das Lenin-Denkmal am Kaluschskaja-Platz versammeln werden.
Moskauer Autofahrer müssen sich daher auf eine während der Veranstaltungen zeitweise gesperrte Innenstadt einstellen: Ab 8.00 Uhr wird der Verkehr auf den Straßen Ochotny Rjad, Mochowaja und Twerskaja sowie der Perwaja-Twerskaja-Jamskaja abgesperrt.
Wie das Presszentrum der Russischen Bahn AG mitteilte, werden fünf Moskauer Bahnhöfe (der Kasaner, Jaroslawler, Kiewer, Pawelezer und Kursker Bahnhof) den Feiertag auf ungewöhnliche Weise begehen: Die Bahnhofsmitarbeiter werden Uniformen verschiedener Armee-Einheiten tragen und kostenlos Essen an Passagiere austeilen.
Matrosenuniform und Weltraum-Nahrung
Der Kiewer Bahnhof beispielsweise steht im Zeichen der Kriegsmarine: Vor dem Haupteingang soll die Andreasfahne wehen, die Bahn-Mitarbeiter werden Marinehemden und Matrosenmützen tragen und allen Passagieren Flotten-Nudeln anbieten.
Mitarbeiter des Kursker Bahnhofs dagegen imitieren russische Bodentruppen und teilen statt Nudeln Graupenbrei und Schmalzfleisch aus.
Am Pawelezker Bahnhof soll die Luftwaffe vertreten werden. Am Kasaner Bahnhof erwartet die Passagiere Weltraum-Atmosphäre: Zwar ziehen die Bahn-Mitarbeiter hier keine Raumanzüge an, bieten aber jeder Weltraum-Nahrung aus Tuben zum Probieren an.
(-ada/.rufo)
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Das Leben in Moskau hat mehr Dynamik, als viele im Westen denken (Foto: Archiv/.rufo)
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