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Donnerstag, 02.02.2006

Rekruten werden von Altgedienten isoliert

In Sibirien sollen neu eingezogene Rekruten das erste Halbjahr ihres Dienstes nicht in Einheiten mit bereits länger dienenden Soldaten eingesetzt werden, berichtet RIA Nowosti. Damit sollen die Rekruten eine Phase der Eingewöhnung bekommen. Außerdem könne damit der so genannten "Djedowtschina", d.h. der Rekrutenmisshandlung vorgebeugt werden, begründete Waleri Schtscheblanin, Pressesprecher des Sibirischen Wehrbezirks diese Maßnahme.

In Tscheljabinsk hatte ein besonders grausamer Fall von Rekrutenschinderei für Aufsehen im ganzen Land gesorgt. Ein 20jähriger Rekrut war in der Neujahrsnacht so gequält worden, dass ihm anschließend beide Beine und die Genitalien amputiert werden mussten.

Eine Komission soll diesen Fall untersuchen. Keiner der Täter werde geschützt, versprach Verteidigungsminister Sergej Iwanow.

Rekrutenmisshandlung ist in Russland kein Einzelfall. Allein in den letzten 24 Stunden wurden acht weitere Fälle bekannt, in denen Untergebene von Längerdienenden geschlagen oder gedemütigt wurden.

(ab/.rufo)



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