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Mittwoch, 05.07.2006

Rakete aus Nordkorea trifft russische 200-Meilen-Zone

(Moskau) Reste der heute Nacht von Nordkorea gestarteten sechs bis zehn Raketen sind in die 200-Meilen-Zone der russischen Hoheitsgewässer etwa 250 km südlich von Wladiwostok gefallen, ohne weiteren Schaden anzurichten. Die russische Pazifikflotte lehnte einen Kommentar ab. Japan und die USA fordern eine Sitzung des Weltsicherheitsrates wegen des nordkoreanischen Raketentestes. Nordkorea erklärt, Raketenteste seien ein souveränes Recht des Landes.

Das Nordkoreanische Aussenministerium teilte keine Details der Raketentests mit. Diese seien nur dem Verteidigungsministerium bekannt, sagte ein Diplomat in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang. Nordkorea habe keine internationalen Abkommen verletzt.

Nordkorea hatte 1998 überraschend eine Langstreckenrakete vom Typ Taepodong-1 gestartet, die über Japan hinweggeflogen war, bevor sie in den Pazifik stürzte. 2001 hatte Nordkorea ein Moratorium der eigenen Raketentests erklärt.

Bei Russland-Aktuell
• Raketentest Nordkorea: ein Akt der Selbstverteidigung? (05.07.2006)
Die Verteidigungsministerien der USA und Japans bestätigen den Start von sechs Raketen, bei anderen Quellen ist die Rede von bis zu 10 Raketen.
Es handelt sich demnach um Kurz- und Mittelstreckenraketen vom Typ Scud und Nadong. Ausserdem sei eine Langstreckenrakete vom Typ Taepodong-2 gestartet worden, die mit einem Atomsprengkopf ausgerüstet werden kann.

Taepodong-2-Raketen können theoretisch von Nordkorea aus Alaska oder den Norden Kaliforniens erreichen. Der Start der Taepodong-2 heute Nacht missglückte allerdings. Die Rakete stürzte kurz nach dem Start ab.

Nach Mitteilung des japanischen Verteidigungsministeriums fielen alle Raketenteile zwischen Japan und Russland vor der nordkoreanischen Küste ins Meer. Die Absturzstellen lagen näher an Russland als an Japan.

(mig/.rufo)



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