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Donnerstag, 27.04.2006

Chabarowsk bekommt kein sauberes Trinkwasser

St. Petersburg. In der Großstadt Chabarowsk am Amur steht einem Teil der Bewohner kein sauberes Trinkwasser mehr zur Verfügung. Mit Beginn des Eisgangs auf dem fernöstlichen Strom kann die Wasseraufbereitungsanlage der Stadt die Grenzwerte an schädlichen Beimischungen nicht mehr einhalten. Sie würden um das Zehnfache überschritten, teilte die Stadtverwaltung mit.


Ob es sich dabei um Folgen des schweren Chemieunfalls in der Mandschurei im Spätherbst handelt, wurde nicht präzisiert. Damals war eine sich letztlich über hunderte Kilometer in die Länge ziehende Giftblase den Amur-Nebenfluss Songhua (Sungari) heruntergetrieben und oberhalb Chabarowsk in den Amur gelangt.

Der Giftunfall in China fiel zeitlich mit der Eisbildung auf den beiden Flüssen zusammen, weshalb ein Teil der Schadstoffe den Winter über "eingefroren" gewesen sein könnte.

Die Stadtverwaltung will ab Samstag ein Verteilersystem für sauberes Trinkwasser in Gang bringen. Das gegenwärtige Leitungswasser sei nur für „technische Zwecke“ zu verwenden. (ld/.rufo)



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