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Donnerstag, 26.01.2006

Armee-Einheit nach Rekrutenquälerei aufgelöst

Ein besonders scheußlicher Vorfall von Rekrutenschinderei hat nun ein Nachspiel für die gesamte Einheit, berichtet gazeta.ru. Die Panzerschule in Tscheljabinsk, in der sich der Vorfall ereignete, wird aufgelöst.

In der Neujahrsnacht hatten betrunkene Sergeanten mehrere Untergebene verprügelt und misshandelt. Besonders schlimm traf es den Soldaten Andrej Sytschew.

Ihn zwangen die Sergeanten mehrere Stunden in hockender Haltung zu verharren, um auf ihm sitzend Fernsehen zu gucken. Dabei prügelten sie auf ihn ein. Durch die unnatürliche Haltung staute sich das Blut in den Beinen des jungen Mannes. Infolge dessen mussten ihm die Ärzte anschließend beide Beine und die Genitalien amputieren.

Nach Angaben der Zeitung "Wremja Nowostjej" wurde Sytschew auch vergewaltigt. Doch nach einer Anweisung höchster Armeekreise werde dieser Vorwurf von der Militär-Staatsanwaltschaft nicht untersucht, berichtet newsru.

Die Misshandlungen wurden inzwischen allerdings von der Armeeführung und auch von Verteidigungsminister Sergej Iwanow eingestanden. "Wir werden niemanden decken", versprach Iwanow. Gegen die Täter sei bereits Anklage erhoben worden.

(ab/.rufo)



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