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| Viktor Kasanzew war in den 90er Jahren General in Tschetschenien (Foto: Surgalow/.rufo) |
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Aktualisiert 19.11.2010 14:00
Viktor Germanowitsch KasanzewEx-Generalgouverneur für Südrussland
Zitat: Wenn der Feind sich nicht ergibt, dann muss er vernichtet werden.
Geboren: 22. Februar 1946 im Dorf Kochanowo, Gebiet Witebsk (Weißrussland).
Laufbahn: Absolvent der Militärakademie. Einsatz im Afghanistan-Krieg. Bis April 2000 Befehlshaber der föderalen Streitkräfte in Tschetschenien. Generalgouverneur für Südrussland. Prorektor einer Beamtenakademie. Besitzer einer Geflügelfarm.
Freunde: Wladimir Putin, Bislan Gantamirow.
Feinde: Schamil Bassajew.
Skandale: Keine bekannt.
Familie: Verheiratet, vier Kinder.
Hobbys: Sambo und Ringen. Spielt die verschiedensten Musikinstrumente.
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Laufbahn:
März 2010: Kanajewskaja übernimmt die verschuldete Supermarktkette "W dwuch schagach".
März 2006: Vor Gericht gewinnt er einen Prozess gegen die Tochter seiner Ex-Frau um die Geflügelfarm Kanajewskaja. Er bekommt 56,55 Prozent der Aktien an dem Unternehmen.
Seit März 2004: Nach seiner Entlassung als Generalgouverneur von Südrussland zum Prorektor der nordkaukasischen "Akademie für den Staatsdienst" ernannt.
Mai 2000 - März 2004: Ernennung zum Generalgouverneur für Südrussland. Zentrum des Föderalen Bezirks Südrussland ist Rostow am Don. Zum Bezirk gehören die Republiken Adygeja, Dagestan, Inguschetien, Kabardino-Balkarien, Karatschai-Tscherkessien, Nordossetien, Tschetschenien, die Regionen Krasnodar und Stawropol, die Gebiete Astrachan, Wolgograd und Rostow.
3. Dezember 1999: Auszeichnung mit dem Orden Held Russlands.
1997 - 2000: Befehlshaber der Truppen des Nordkaukasischen Militärbezirks.
Bis April 2000: Befehlshaber der föderalen Streitkräfte in Tschetschenien.
1993 - 1997: Stabschef, erster stellvertretender Befehlshaber der Truppen des Nordkaukasischen Militärbezirks.
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(Foto: Jakutin/rUFO) |
1991 - 1993: Erster stellvertretender Stabschef des Transbaikalischen Militärbezirks, Stellvertretender Befehlshaber der Truppen des Militärbezirks, zuständig für die militärische Kampfausbildung, Leiter der Verwaltung für militärische Kampfausbildung im Transbaikalischen Militärbezirk.
1987 - 1991: Erster Stellvertreter Armeekommandeur im Zentralasiatischen Militärbezirk. Truppenkommandeur im Turkmenischen Militärbezirk, Chef der operativen Gruppe des Moskauer Verteidigungsministeriums in der Kasachischen Sowjetrepublik.
1987: Abschluss der Militärakademie beim Generalstab der Streitkräfte der UdSSR.
1979: Kommandeur des 350. motorisierten Schützenregiments, in dieser Position Einsatz im Afghanistan-Krieges. Abschluss der Frunse-Militärakademie in Moskau. Kommandeur eines motorisierten Schützenregiments in der Zentralen Gruppe der Truppen in der Tschechoslowakei, stellvertretender Kommandeur, später Kommandeur einer Division.
1966 - 1979: Militärischer Werdegang vom Schützenzugskommandeur im motorisierten Schützenregiment bis zum Kommandeur eines motorisierten Schützenbataillons im Transkaukasischen Militärbezirk.
1966: Abschluss an der Heeresoffiziersschule für militärische Führungskräfte in Leningrad.
1956 - 1963: Studium an der Suworow-Militärschule in Swerdlowsk.
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(Foto: Surgalow/rUFO) |
Freunde und Team:
Wladimir Putin (Kasanzew zur der Beziehung: Eine Direkttelefonleitung habe ich nicht zu Putin, ich muß mich immer übers Amt verbinden lassen.). Bislan Gantamirow (Kasanzew über Gantamirow: Er wird sowohl Dieb als auch Polizist genannt. Ich bin der Meinung, dass er einer derjenigen ist, die nicht mit Worten, sondern wirklich mit Taten Tschetschenien etwas Gutes tun wollen. Ich glaube an Bislan.).
Die Sänger Alexander Rosenbaum und Iosif Kobson sowie der Jazz-Musiker Igor Buntman (Kasanzew: Ich konnte mich nicht zurückhalten, habe aus Jux mit Igor einige Jazz-Improvisationen gespielt. Ich gönne mir das selten. Es fällt mir schwer, ausgelassen zu sein, wenn um einen herum soviel Leid ist.). Der Dichter Rasul Gamsatow.
Feinde:
Schamil Bassajew.
Familie und Eltern:
Zum zweiten Mal verheiratet, vier Kinder. Kasanzews zweite Frau heißt Tamara Valentinowna. Mit ihr lässt sich Kasanzew im Februar 2002 kirchlich trauen. Sohn Sergej war Berufsoffizier, er wird während des ersten Tschetschenien-Krieges schwer verletzt. Auf eigenen Wunsch scheidet er aus der Armee aus und versucht sich jetzt in einem Zivilberuf. Sohn Andrej hat es bis zum Major gebracht, ist dann aber ins Business eingestiegen. Sohn Viktor ist auf der Militärakademie in St. Petersburg. Tochter Rita arbeitet als Ärztin. Der Großvater von Kasanzew war der russische General Sokolow, der bereits im 19.Jahrhundert im Kaukasus kämpfte.
Hobbies und Charakter:
Sport-Meister im Sambo und griechisch-römischem Ringen. Spielt Klavier, Mandoline, Balalaika, Gitarre und sogar tatarisches Akkordeon. Er komponiert selbst Lieder. Sammelt Waffen. Er ist oft beim Angeln und auf der Jagd. Hat schon 13 Bären erlegt. Zum Angeln nimmt er seine Frau mit, denn da kann er mit ihr in aller Ruhe reden. Motorrad-Fan, wird in Rostow am Don manchmal in einem Biker-Club gefunden.
Zu Hause bei den Kasanzews steht ein Aquarium mit Fröschen, Kasanzew mag keine Frösche, aber er duldet das Hobby seiner Frau. Seine Frau sammelt außerdem Elefanten. 200 hat sie schon, von ihnen ist Kasanzew auch nicht begeistert.
Im Kaukasus hat man Kasanzew den Spitznamen Kasanzew, der Dagestaner gegeben.
Kasanzew über sich selbst: Ich bin ein emotionaler Mensch, explosiv. Aber mit den Jahren kontrolliere ich mich schon etwas besser. Es kann allerdings immer noch vorkommen, dass ich mit der Hand auf den Tisch haue und mit Schimpfwörtern um mich schmeiße.
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Zitate:
Wenn der Feind sich nicht ergibt, dann muss er vernichtet werden.
Jeder, der Blut an den Händen hat, bekommt das, was er verdient!
Ich bin nicht abergläubisch, aber vor jedem Flug mit dem Flugzeug, spucke ich mir über die linke Schulter. Und 13 Passagiere nehme ich nie an Bord mit.
An die Militäruniform habe ich mich natürlich in den 45 Jahren schon gewöhnt. Ich habe sie mit 10 Jahren das erste Mal in Militärschule angezogen und sie seitdem nicht mehr abgelegt. Ich bin den ganzen langen Weg vom Leutnant bis zum General gegangen. Und ich bin auch heute noch der Meinung, dass ich im Staatsdienst geblieben bin, nur eben in einer anderen Funktion.
Maschadow entscheidet schon lange nichts mehr. Er hat die Möglichkeit gehabt, seine Macht zu nutzen und auch Bereitschaft zum Dialog zu zeigen. Ich persönlich habe Maschadow dreimal vorgeschlagen, doch konkrete Schritte zu unternehmen, damit Moskau in ihm jemanden sieht, mit dem man auf einen gemeinsamen Nenner kommen kann. Aber nichts, er hat geschwiegen.
Wir teilen weiter, statt zu integrieren. (über die Entscheidung Medwedews, den Nordkaukasus aus dem Generalgouvernement Südrussland herauszulösen und zur eigenständigen Verwaltungseinheit zu machen)
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Der Winter ist eingezogen. Für ein paar Monate können sich die Russen in den Moskauer Parks an zahlreichen Eisskulpturen erfreuen. (Topfoto: Ballin)
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