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S. Kirienko (Foto: Gawrilow/rUFO) |
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Aktualisiert 19.11.2010 15:05
Sergej Wladilenowitsch KirijenkoLeiter der russischen Atombehörde RosAtom.
Zitat: Der Staat muss mit den vorhandenen Mitteln auskommen.
Geboren: am 26. Juli 1962 in Suchumi (Abchasien).
Laufbahn: Abschluss als Schiffahrtsingenieur und Manager. Bankdirektor in Nischni Nowgorod, Energieminister. Ministerpräsident, Abgeordneter und Vorsitzender der halboppositionellen Fraktion Union der Rechten Kräfte. Generalgouverneur der Wolgaregion. Leiter der Atombehörde RosAtom.
Freunde: Anatoli Tschubais, Boris Nemzow.
Feinde: Gennadi Sjuganow. Juri Luschkow. Rem Wjachirew. Viktor Geraschtschenko.
Skandale: Eine der Banken, an denen er in Nischni Nowgorod tätig war, wurde eines großangelegten Betrugs an Pensionären verdächtigt. Kirijenko gilt als einer der Hauptschuldigen am Default 1998.
Familie: Verheiratet, drei Kinder.
Hobbys: Aikido, Tauchen.
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Laufbahn:
Seit 2008: Nach der Umstrukturierung der Agentur für Atomenergie in die staatliche Holding RosAtom leitet Kirijenko diese Holding.
2005 - 2008: Leiter der föderalen Agentur für Atomenergie
Seit 2001: Leiter der staatlichen Kommission für chemische Abrüstung.
2000 - 2005: Vertreter des russischen Präsidenten im Föderalen Wolga-Bezirk (Zentrum ist Nischni Nowgorod, zum Bezirk gehören die Republiken Baschkirien, Marij El, Mordwinien, Tatarstan, Udmurtien, Tschuwaschien, die Verwaltungsgebiete Kirow, Nischni Nowgorod, Orenburg, Pensa, Perm, Samara, Saratow, Uljanowsk sowie der Autonome Bezirk der Komi-Permjaken.
1999 - 2000: Abgeordneter und Vorsitzender der Fraktion Union der Rechten Kräfte in der Staatsduma.
1999: tritt Kirijenko bei den Wahlen zum Moskauer Oberbürgermeister an. Er wird aber nur Zweiter hinter Amtsinhaber Juri Luschkow.
1998: Fünf Monate lang russischer Premierminister. Bekommt während seiner kurzen Amtszeit wegen seines jugendlichen Alters den Spitznamen Kinderüberraschung. Muss am 17. August die Zahlungsunfähigkeit der russischen Staatskasse erklären. Der Schritt löst eine landesweite Finanz- und Wirtschaftkrise aus, der russische Rubel verliert in wenigen Tagen drei Viertel seines Wertes. Kirijenko wird von Präsident Boris Jelzin entlassen.
1997: Erster Stellvertretender Minister, später Energie-Minister.
1996 - 1997: Präsident der Aktiengesellschaft NORSI-Oil (Erdölgewinnung). Ehrenamtlicher Referent der Staatsduma-Abgeordneten Olga Beklemischtschewa (Fraktion Jabloko).
1994 - 1996: Mitglied des präsidialen Rats für Industriepolitik und Unternehmertum
1993 - 1996: Vorstandsvorsitzender der Bank Garantija. Mitglied des Aufsichtsrats der Geschäftsbank Bor. Mitglied des Börsenrats der Wertpapier- und Devisenbörse Nischni Nowgorod.
1991 - 1993: Fernstudium an der Akademie für Volkswirtschaft der russischen Regierung. Fachrichtung Finanzen und Bankwesen.
1991: Generaldirektor des Unternehmens AMK, das im Rahmen eines Pilotprogramms vom kommunistischen Jugendverband Komsomol gestartet wird.
1990: Abgeordneter im Volksdeputierten-Sowjet des Verwaltungsgebiets Gorki (heute Nischni Nowgorod).
1989: Mitglied des Komsomol-Gebietskomitees, später zweiter Sekretär des Komsomol-Gebietskomitees von Gorki, zuständig für die wissenschaftliche Forschungstätigkeit der Jugendlichen sowie für Jugend-Wohnungsgenossenschaften, später Mitglied im ZK des Komsomol.
1987: Von der Arbeit freigestellter Sekretär des Komsomol-Komitees im Schiffbauwerk Krasnoje Sormowo.
1986: Werkmeister im Schiffbauwerk Krasnoje Sormowo bei Nischni Nowgorod.
1984 - 1986: Wehrdienst bei der Luftabwehr in der Nähe von Nikolajew (Ukraine).
1984: Abschluss (mit Auszeichnung) der Schiffbau-Fakultät an der Ingenieurhochschule für Wasserverkehr in Gorki, Fachrichtung: Schiffbau und Schiffsreparaturen.
1982 - 1991: Mitglied der KPdSU.
Freunde und Team:
Anhänger liberaler Ideen. Zu Kirijenkos Freunden gehören die beiden ehemaligen Vize-Premierminister Anatoli Tschubais, heute Vorstandsvorsitzender des staatlichen Energieversorgungsunternehmens RAO JeES Rossii, und Boris Nemzow, früherer Gouverneur von Nischni Nowgorod, heute Abgeordneter der Staatsduma.
Feinde:
Der Kommunisten-Führer Gennadi Sjuganow. Ex-Gazprom-Chef Rem Wjachirew. Moskaus Ex-Bürgermeister Juri Luschkow, gegen den er 1999 die Wahlen verlor und Viktor Geraschtschenko, der ihm vorwarf, an dem Default 1998 Mitschuld zu tragen.
Skandale:
Kirijenko ist Ministerpräsident, als Russland im August 1998 seine Zahlungsunfähigkeit eingestehen muss. Der Zusammenbruch des Bankensystems bringt Millionen Sparer um ihr Vermögen.
Kirijenko wird beschuldigt, Verbindungen zur Scientology-Sekte zu unterhalten. Eine der Banken, bei denen er in Nischni Nowgorod tätig war, wurde eines großangelegten Betrugs an Pensionären verdächtigt.
Familie und Eltern:
Kirijenkos verstorbener Vater Dr. Wladilen Jakowlewitsch Israeitel war Professor der Philosophie, hatte die Moskauer Lomonossow-Universität absolviert und leitete den Lehrstuhl für Gesellschaftswissenschaften an der Ingenieurhochschule für Wasserverkehr in Gorki (heute Nischni Nowgorod), war Vorsitzender der ideologischen Kommission des Gebietskomitees der KPdSU in Gorki, leitete die PR-Agentur Delo, die im Dezember 1995 Boris Nemzow unterstützte.
Die Mutter Larissa Wassiljewna Kirijenko machte ihren Abschluss an der Wirtschaftshochschule Odessa und arbeitete an der Forschungsabteilung der Prombank.
Ehefrau Ludmilla Grigorjewna (Mädchenname Aistowa) war eine Mitschülerin von Kirijenko. Beide heirateten im Alter von 19 Jahren. Ludmilla Kirijenko hat eine medizinische Fachschule, dann die medizinische Hochschule Gorki absolviert und war als Kinderärztin tätig. Kirijenko hat drei Kinder. Sein Sohn Wladimir studiert am Lyzeum für Informationstechnologien, Tochter Ljubow geht zur Schule. 2002 wurde die dritte Kirijenko-Tochter geboren. Die Stiefschwester von Sergej Kirijenko, Anna Kotelnikowa, arbeitet in der Bank Garantija.
Hobbys und Charakter:
Als Jugendlicher interessierte Kirijenko sich für Ski und Karate. Heute betreibt er Aikido, Sportschießen, Tischtennis und Tauchen. Nach seiner Entlassung als Premierminister fährt er beispielsweise für eine Woche nach Australien, um dort zu tauchen.
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Zitat:
Der Staat muss mit den vorhandenen Mitteln auskommen.
Weitere Quellen im Internet:
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Der Winter ist eingezogen. Für ein paar Monate können sich die Russen in den Moskauer Parks an zahlreichen Eisskulpturen erfreuen. (Topfoto: Ballin)
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