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Sergej Naryschkin gilt als Mann im Hintergrund (Foto: RIA Nowosti)
Sergej Naryschkin gilt als Mann im Hintergrund (Foto: RIA Nowosti)
Aktualisiert 30.12.2011 11:32

Sergej Jewgenjewitsch Naryschkin

Duma-Vorsitzender. Ehemaliger Chef der Präsidialadministration

Zitat: „Die Yukos-Affäre hat sich auf das Bild Russlands im Ausland ausgewirkt. Ich hoffe, dass der Fall der letzte seiner Art sein wird.“

Geboren: 27.10.1954 in Leningrad.

Laufbahn: Ausbildung zum Radiomechaniker, später dann 2. Ausbildung zum Ökonom. Assistent des Prorektors des Leningrader Polytechnischen Instituts, Wirtschaftsberater der sowjetischen Botschaft in Belgien. Verantwortlicher für Außenbeziehungen und Finanzen bei der Petersburger Stadtverwaltung. Mitarbeiter der Präsidialadministration. Vize-Chef, dann Leiter des Regierungsapparats. Vize-Premier, verantwortlich für die Außenhandelstätigkeit. Chef der Präsidialverwaltung. Vorsitzender der Staatsduma.

Freunde: Wladimir Putin. Michail Fradkow, Dmitri Kosak. Nikolai Patruschew und Boris Kowaltschuk (Leiter der Abteilung für Nationale Projekte im Regierungsapparat).

Feinde: Viktor Wechselberg.

Skandale: Naryschkin musste den Berater des Regierungsapparates entlassen und zwei Beamten strenge Verweise aussprechen für die Weitergabe von Dienstinformationen an Dritte. Die Staatsanwaltschaft leitete ein Verfahren gegen die drei Mitarbeiter von Naryschkins Apparat wegen Geheimnisverrats ein.

Familie: Verheiratet. Zwei Kinder

Hobbys: Ski-Abfahrtslauf (seit dem 19. Lebensjahr). Schwimmen und Tennis.


Laufbahn:


Naryschkin bei einer Pressekonferenz für den Schwimmverband, dessen Vorsitzender er ebenfalls ist (Foto: Vesti)
Naryschkin bei einer Pressekonferenz für den Schwimmverband, dessen Vorsitzender er ebenfalls ist (Foto: Vesti)
Dezember 2011: Naryschkin wird nach der Dumawahl zum neuen Vorsitzenden des Parlaments ernannt. Er löst Boris Gryslow auf dem Posten ab.

Mai 2008 Ernennung zum Chef der Präsidialverwaltung

15. Februar 2007 – russischer Vize-Premier mit dem Verantwortungsbereich Außenhandel und Beziehungen zu den Staaten der GUS.

Seit Juli 2006 Präsidiumsmitglied des Rates zur Realisierung der nationalen Projekte beim Präsidenten

Seit Januar 2006 Mitglied des Aufsichtsrats der Ölgesellschaft „Rosneft“.

Seit August 2005 Aufsichtsratsvorsitzender des staatlichen Fernsehsenders „1. Kanal“.

Seit Juli 2005 Leiter der Kommission zur Durchführung administrativer Reformen.

2004 - 2007 – Leiter des russischen Regierungsapparates im Ministerrang.

März – September 2004 – Stellvertretender Leiter des russischen Regierungsapparates unter Dmitri Kosak, der im September zum Gouverneur von Südrussland ernannt wird und so seinem Stellvertreter den Posten freiräumt.

Februar 2004 – März 2004 – Mitarbeiter der Präsidialadministration, stellvertretender Leiter der inzwischen aufgelösten Wirtschaftsverwaltung

1998 – 2004 – Leiter des Komitees für Außenhandel und Internationale Beziehungen des Gebiets Leningrad.

1997 – 1998 – Leiter der Investitionsabteilung in der Regierung des Leningrader Gebiets.

1995 – 1996 – Leiter der Investitionsabteilung bei der Promstroibank (Sankt Petersburg).

1992 – 1995 - Abteilungsleiter im Komitee für Wirtschaftsentwicklung, später im Komitee für Wirtschaft und Finanzen der Stadtverwaltung von St. Petersburg

1982 - 1995 – Naryschkin begann als Assistent des Leningrader Polytechnischen Instituts, zuständig für internationale Wissenschaftsverbindungen. Später war er dann Experte des staatlichen Komitees für Wissenschaft und Technik und Mitarbeiter des Apparats für wirtschaftliche Beratung bei der sowjetischen Botschaft in Belgien. Schließlich wechselte er zurück an das Leningrader Polytechnische Institut – dort arbeitete er als stellvertretender Leiter der Abteilung für Außenhandelsbeziehungen.

1978 – Abschluss des Leningrader Instituts für Mechanik als Ingenieur für Radiomechanik.

Freunde und Team:


Ist Teil des Petersburg-Kommandos unter Putin. Dazu gehören auch Dmitri Kosak, sein Vorgänger als Leiter des Regierungsapparates, und Geheimdienstchef Nikolai Patruschew.

Bei Russland-Aktuell
• Putin befördert Verteidigungsminister Iwanow (16.02.2007)
• Putin macht Verteidigungsminister zum Vizepremier (15.02.2007)
Darüber hinaus war Naryschkin einer der wenigen echten Verbündeten Fradkows in dessen Regierungszeit. Wie Fradkow war auch Naryschkin einige Zeitlang in Belgien im diplomatischen Dienst tätig.

Außerdem ist der Vize-Premier mit Boris Kowaltschuk, dem Leiter der Abteilung für Nationale Projekte in der Regierung befreundet. Kowaltschuks Vater Juri Kowaltschuk ist ein enger Freund Putins.
Feinde:


Viktor Wechselberg. Der soll Mitarbeiter Naryschkins für die Weitergabe von Geheiminformationen bezahlt haben.

Skandale:


Naryschkin musste den Berater des Regierungsapparates entlassen und zwei Beamten strenge Verweise aussprechen für die Weitergabe von Dienstinformationen an Dritte. Die Staatsanwaltschaft leitete ein Verfahren gegen die drei Mitarbeiter von Naryschkins Apparat wegen Geheimnisverrats ein. Dabei ging es in erster Linie um die Weitergabe von geheimen Informationen an die Ölgesellschaft TNK-BP des Miliardärs Viktor Wechselberg.

Familie und Eltern:


Verheiratet. Hat eine Tochter und einen Sohn. Seine Ehefrau ist Hausfrau, die Tochter geht noch zur Schule und begeistert sich für Schwimmen. Der Sohn ist angehender Geschäftsmann in St. Petersburg.

Hobbies und Charakter:


Ski-Abfahrtslauf. Eigenen Angaben zufolge beschäftigt er sich mit diesem Hobby seit seinem 19. Lebensjahr. Darüber hinaus spielt er Tennis und schwimmt.

Beherrscht die Fremdsprachen Englisch und Französisch.

Im Gegensatz zu Kosak, der Schaschlyks und Sauna-Abende veranstaltete und die "Seele" der Petersburger Gemeinde in Moskau war, solange er sich nicht mit einem Großteil zerstritt, hält sich Naryschkin stets im Schatten.

Zitate:


„Die Yukos-Affäre hat sich auf das Bild Russlands im Ausland ausgewirkt. Ich hoffe, dass der Fall der letzte seiner Art sein wird.“

„Der Vize-Premier ist für die Koordinierung von Ministerien verantwortlich. Er nimmt keinem Minister Kompetenzen ab.“


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Der Winter ist eingezogen. Für ein paar Monate können sich die Russen in den Moskauer Parks an zahlreichen Eisskulpturen erfreuen. (Topfoto: Ballin)



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