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Junus-Bek Jewkurow ist seit 2008 Präsident Inguschetiens, im Juni 2009 überlebte er einen Sprengstoffanschlag (offizielles Foto)
Junus-Bek Jewkurow ist seit 2008 Präsident Inguschetiens, im Juni 2009 überlebte er einen Sprengstoffanschlag (offizielles Foto)
Aktualisiert 13.09.2013 13:33

Junus-Bek Bamatgirejewitsch Jewkurow

Präsident Inguschetiens. Generalmajor der Armee

Zitat: „Ich habe versprochen, die Kämpfer, die freiwillig zu einem friedlichen Leben zurückkehren, nicht zu bestrafen und ich halte mein Wort.“

Geboren: 29.7.1963 in der Ortschaft Tarskoje (Nordossetien).

Laufbahn: Wehrdienst bei der Pazifikflotte als Marineinfanterist. Kommandeurshochschule für Fallschirmjäger, später auch Abschluss der Frunse-Akademie und der Militärakademie des Generalstabs. Dienst bei den Fallschirmjägern, Einsatz in beiden Tschetschenienkriegen und im Kosovo, nach der Befreiung von zwölf russischen Geiseln aus tschetschenischer Gefangenschaft mit dem Orden „Held Russlands“ ausgezeichnet. Stellvertretender Stabschef des Wehrkreises Wolga-Ural. Präsident Inguschetiens.

Freunde: Raschid Gaisanow (Premier Inguschetiens). Uwais Jewkurow (Bruder und Chef der Leibwache Jewkurows). Wladimir Putin

Feinde: Doku Umarow.
Skandale: Der Rechnungshof berichtete im Frühjahr 2009 über die Zweckentfremdung von 1,7 Mrd. Rubel in Inguschetien (ein Fünftel des Jahresetats der Teilrepublik). Der Großteil der Vorwürfe stammt allerdings aus der Zeit vor Amtsantritt Jewkurows.

Familie: Verheiratet, ein Sohn.

Hobbys: Begeistert sich für Fußball und Ringen (als Zuschauer).

Laufbahn



September 2013:Jewkurow gewinnt die Wahlen in Inguschetien und wird damit gewählter Präsident der russischen Teilrepublik.

13. August 2009: Jewkurow kehrt nach dem Anschlag auf seinen Posten zurück.

22. Juni 2009: Jewkurow wird bei einem Anschlag schwer verletzt. Ein Selbstmordattentäter steuert sein Fahrzeug in den Präsidentenkonvoi und zündet eine Autobombe. Zwei Leibwächter, darunter ein Cousin Jewkurows, kommen bei dem Anschlag ums Leben. Der Präsident Inguschetiens selbst muss ins Koma verlegt werden.

März 2009: Jewkurow tritt der Partei „Einiges Russland“ bei.

30. Oktober 2008: Jewkurow wird Nachfolger von Murat Sjasikow als Präsident von Inguschetien. Der Kreml war mit der Führung Sjasikows unzufrieden, insbesondere nach der Erschießung des Oppositionellen Magomed Jewlojew durch Sicherheitskräfte.

2004: Jewkurow schließt die Militärakademie des Generalstabs ab. Zunächst ist er stellvertretender Chef der Aufklärungsabteilung, kurz darauf wird er zum stellvertretenden Stabschef des Wehrkreises Wolga-Ural mit Sitz in Jekaterinburg ernannt.

2000: Auszeichnung mit dem Orden „Held Russlands“. Die Auszeichnung bekommt er für die Befreiung von zwölf russischen Soldaten aus tschetschenischer Geiselhaft. Er selbst gibt wegen der Unbeliebtheit des Tschetschenienkriegs in seiner Heimat allerdings lange Zeit an, dass er für die Einnahme des Flughafens Pristina in Kosovo vor Erreichen der NATO-Truppen den Orden bekommen habe.

2000: Teilnahme am zweiten Tschetschenienkrieg.

1999: Mitglied des russischen Kontingents beim SFOR-Einsatz in Bosnien-Herzegowina teil, soll in der Zeit am Handstreich der russischen Truppen beteiligt gewesen sein, die den Flughafen Pristina in Kosovo vor den NATO-Truppen besetzten.

1997: Abschluss der Frunse-Militärakademie

1995 – 1996: Teilnahme am ersten Tschetschenienkrieg. Unter seiner Führung haben russische Aufklärer die tschetschenischen Ortschaften Schali, Awturi und Wedeno eingenommen.

1989: Abschluss des Fallschirmjäger-Instituts in Rjasan.

Seit 1982: Angehöriger der sowjetischen/russischen Streitkräfte, zunächst als Marineinfanterist in der Pazifikflotte, später schlägt er eine Offizierlaufbahn ein.

Freunde und Team:



Inguchetiens Premierminister Raschid Gaisanow gilt als Jewkurows enger Gefolgsmann. Bruder Uwais Jewkurow ist Chef der Präsidentenleibwache. Beim Anschlag im Juni 2009 wurde er ebenfalls schwer verletzt.

Regierungschef Putin besuchte Jewkurow am Krankenbett. Putin gilt zudem als der Politiker, der hinter der Ernennung Jewkurows steckt, wie dieser selbst in einem Interview eingesteht: „Er (Putin) hat mir eine verständliche, nüchterne Aufgabe gestellt: Erstens das Vertrauen zur Obrigkeit wieder herzustellen, dann den Kampf gegen die Korruption und natürlich auch gegen das Verbrechen.“

Tschetscheniens Präsident Ramsan Kadyrow ist (zeitweiser) Verbündeter Jewkurows beim Kampf gegen den Terrorismus. Die beiden Republikchefs koordinieren die Arbeit ihrer Geheimdienste und Milizen.

Feinde:



Die Führer der Untergrundkämpfer im Kaukasus, allen voran Doku Umarow. Der soll auch den Anschlag auf Jewkurow angeordnet haben.

Skandale:



Der Rechnungshof berichtete im Frühjahr 2009 über die Zweckentfremdung von 1,7 Mrd. Rubel in Inguschetien (ein Fünftel des Jahresetats der Teilrepublik). Der Großteil der Vorwürfe stammt allerdings aus der Zeit vor Amtsantritt Jewkurows. Jewkurow selbst hat ein scharfes Vorgehen gegen Korruption versprochen.

Familie:



Jewkurow stammt aus einer inguschetischen Bauernfamilie, die in der damaligen Autonomen Sowjetrepublik Nordossetien (inzwischen Republik Nordossetien) lebte. Er ist eins von elf Kindern.

Seit Ende 2007 verheiratet mit Mareta Jewkurowa. Der gemeinsame Sohn kam am 1. November 2008 zur Welt.

Hobbys und Charakter:



Hobbys sind nicht bekannt.

Jewkurows Charakter ist zutiefst militärisch geprägt. Pflichterfüllung und Disziplin stehen an oberster Stelle auf der Prioritätenliste. Gilt als gewissenhaft und unbestechlich.

Zitate:



„Ich habe versprochen, die Kämpfer, die freiwillig zu einem friedlichen Leben zurückkehren, nicht zu bestrafen und ich halte mein Wort.“

„Ich bin sicher, wenn Ramsan (Kadyrow) eine Offizierlaufbahn eingeschlagen hätte, wäre er ein glänzender Offizier geworden“.

„Alle dachten, selbst wenn ich wieder zu mir komme, bleibt er ein Idiot und wird schon nicht mehr Präsident.“ (über die Folgen des Anschlags)

„Den Anschlag auf mich hat Doku Umarow angeordnet.“

„Selbst in 100 Jahren wird der Kaukasus zu Russland gehören.“

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