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Girgori Jawlinski war seit Anfang der 90er Jahre Parteichef von Jabloko (Foto: Archiv/.rufo) |
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Aktualisiert 29.10.2010 11:04
Grigori Alexejewitsch JawlinskiRussischer Politiker. Ex-Parteivorsitzender von Jabloko
Zitat: «Ich habe sehr große Ambitionen. Viel größere, als Präsident der Russischen Föderation zu sein.».
Geboren: am 10. April 1952 in der Stadt Lwow (Lemberg, Ukraine).
Laufbahn: Vom Briefträger zum Parteichef. Wirtschaftswissenschaftler. 1990 Autor des Reformprogramms "500 Tage". Ehemaliger Vize-Premier Russlands. Parteivorsitzender von Jabloko. Präsidentschaftskandidat. Niederlage bei den Duma-Wahlen 2003, bei der Jabloko den Einzug ins Parlament verpasst. 2008 als Parteichef zurückgetreten. Professor an der Hochschule für Wirtschaft.
Freunde: Wladimir Lukin. Michail Sadornow. Wladimir Iwantschenko. Sergej Kowaljow. Boris Nemzow (persönlich)
Feinde: Boris Nemzow (als Politiker). Anatoli Tschubais. Ex-Ministerpräsident Jegor Gaidar. Jabloko-Mitbegründer Juri Boldyrew. KP-Chef Gennadi Sjuganow. Wladimir Schirinowski...
Skandale: 1995 verlässt eine Gruppe führender Politiker (u.a. Jelena Misulina und Juri Boldyrew) die Jabloko-Partei. Die Dissidenten werfen Jawlinski eine autoritäre Parteiführung vor.
Familie: Verheiratet, hat zwei Söhne.
Hobbys: Laufen. In seiner Jugend war Jawlinski ein leidenschaftlicher Boxer.
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Laufbahn:
Juni 2008: Jawlinski zieht die Konsequenzen aus dem Abschneiden und verzichtet zugunsten von Sergej Mitrochin auf eine erneute Kandidatur als Parteichef. Allerdings bleibt er als Mitglied des so genannten Politischen Komitees an der Führungsspitze beteiligt.
3.12.2007: Jabloko bekommt bei den Duma-Wahlen nur etwa ein Prozent der Stimmen. Wie alle anderen liberalen Parteien in Russland verfehlt auch Jabloko damit deutlich den Einzug ins Parlament.
7.12.2003: Bei den Duma-Wahlen erhält die Partei Jabloko nur 4,3 Prozent der Stimmen und verfehlt so den Einzug ins Parlament. Jawlinski, der nur auf der Parteiliste steht, ist somit in der Duma nicht mehr vertreten.
2000: Bei den Präsidentschaftswahlen erhält Jawlinski 5,8 Prozent der Wählerstimmen
1996: Jawlinski kandidiert zum ersten Mal bei den russischen Präsidentschaftswahlen. Er kommt auf 7,4 Prozent der Stimmen.
Oktober 1993: Vor den Parlamentswahlen Gründung des Wahlblocks Jawlinski Boldyrew Lukin, der später zur Jabloko-Partei wird. Jawlinski wird in die Duma gewählt. Leitet seitdem die Jabloko-Fraktion im russischen Parlament.
1991 1992: Mitarbeit an einem Planungsstab für Wirtschaftsreformen in der Region in der Region Nischni Nowgorod.
Dezember 1990: Rücktritt von allen Regierungsposten aus Protest gegen die Ablehnung seines Reformplanes "500 Tage" zum Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft.
1989: Abteilungsleiter in der sowjetischen Regierung, später stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates und Vorsitzender der Kommission für Wirtschaftsreformen (Jawlinski selbst: "Stellvertretender Zar für die Revolution").
1984 1989: Verwaltungsleiter beim Forschungsinstitut für Arbeit in Moskau.
1977 1984: Mitarbeit im Forschungsinstitut für Arbeit, zuletzt als Abteilungsleiter.
1976: Promotion zum Thema "Vervollständigung der Arbeitsteilung in der chemischen Industrie".
1969 1973: Studium am Plechanow-Institut für Volkswirtschaft in Moskau.
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Grigori Jawlinski (Foto: rufo) |
Freunde und Team:
Im Frühjahr 1990 stellt Jawlinski zusammen mit den Ökonomen Stanislaw Schatalin und Nikolai Petrakow das Reform-Programm «500 Tage» vor. Das Projekt sieht vor, dass Russland innerhalb von anderthalb Jahren vom sowjetischen System der Planwirtschaft zu einer freien Marktwirtschaft übergeht. Boris Jelzin schlägt das Programm dem damaligen sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow vor - ohne Erfolg. Jawlinski tritt als Vize-Premier der russischen Regierung zurück - und bleibt seitdem in der Opposition.
Weitere Freunde sind die Jabloko-Politiker Sergej Mitrochin und Wladimir Iwantschenko, der Menschenrechtsbeauftragte Wladimir Lukin, Ex-Finanzminister Michail Sadornow und der Menschenrechtler Sergej Kowaljow.
Mit dem SPS-Fraktionschef Boris Nemzow verbinden ihn viele ähnliche Ansichten und die gemeinsame Erarbeitung einer Wirtschaftsstrategie für das Gebiet Nischni Nowgorod. Sie sind persönliche Freunde. Als Politiker ist Nemzow jedoch ein Gegner Jawlinskis.
Feinde:
Boris Nemzow (siehe oben).
Anatoli Tschubais. Ex-Premier Jegor Gaidar. Der Jabloko-Mitbegründer Juri Boldyrew, der die Partei im Streit verlässt. KP-Chef Gennadi Sjuganow. Wladimir Schirinowski.
Skandale:
1995 verlässt eine Gruppe führender Politiker (u.a. Jelena Misulina und Juri Boldyrew) die Jabloko-Partei. Die Dissidenten werfen Jawlinski einen autoritären Führungsstil vor.
Familie und Eltern:
Jawlinski ist verheiratet und hat zwei Söhne. Seine Frau ist Wirtschaftsingeneurin. Beide Söhne sind Absolventen der Moskauer Staatsuniversität.
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Früher war Jawlinski ein leidenschaftlicher Boxer (Foto: infopress.ru) |
Hobbys und Charakter:
Grigori Jawlinski spricht fließend Englisch. In seiner Jugend ist er ein leidenschaftler Boxer. 1967 und 1968 wird er ukrainischer Jugendmeister im Boxen in seiner Alters- und Gewichtsklasse. Heute läuft er.
Jawlinski mag die Beatles und Whisky, er liest gern Bücher von Andrej Bitow. Kann gut Witze erzählen.
Zitate:
«Ich habe sehr große Ambitionen. Viel größere, als Präsident der Russischen Föderation zu sein.»
«Es ware unseriös, seriös darüber zu reden, dass man zurzeit Putin besiegen könnte.»
Mit Leuten, die nicht an Gott glauben, kann man keine effektiven Reformen durchführen.
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Früher haben wir gedacht, dass es in Russland zwei große Probleme gibt - schlechte Straßen und dumme Leute - und im Ausland keine. Heute wissen wir, dass die Straßen im Westen tatsächlich sehr gut sind.
Die radikale Bürgerrechtlerin Walerija Nowodworskaja über Jawlinski: Jawlinski ist eine helle Person. Er ist ein sauberer Mensch, gut gebildet, belesen, nicht brutal. Ich denke, wenn Jawlinski Prasident wird, ist das ein großes, fast schon unverdientes Geschenk für unser Land».
Weitere Quellen im Internet:
http://www.yabloko.ru (auf russisch).
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Der Winter ist eingezogen. Für ein paar Monate können sich die Russen in den Moskauer Parks an zahlreichen Eisskulpturen erfreuen. (Topfoto: Ballin)
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