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Weschnjakow leitete jahrelang die russische Wahlkommission, inzwischen ist er Botschafter in Lettland (Foto: Archiv/.rufo)
Weschnjakow leitete jahrelang die russische Wahlkommission, inzwischen ist er Botschafter in Lettland (Foto: Archiv/.rufo)
Aktualisiert 14.05.2009 13:52

Alexander Albertowitsch Weschnjakow

Russischer Botschafter in Lettland. Ehemaliger Vorsitzender der zentralen russischen Wahlkommission.

Zitat: „Die Spezialisten, die den Schaden berechnen, der Lettland angeblich durch die sowjetische "Okkupation" zugefügt wurde, leiten ihre Energie in die falschen Bahnen.“
Geboren: 24. November 1952 im Dorf Baikalowo bei Archangelsk, Nordrussland.
Laufbahn: Schiffsmechaniker. Leningrader Parteihochschule. KP-Mitglied. Sowjetdeputierter. Wirtschaftsberater für Seeschiffahrt beim Verkehrsministerium. Diplomatenakademie.
Freunde: Nordwestrusslands Gouverneur Ilja Klebanow, Nikolai Rjabow.
Feinde: Jakutiens Gouverneur Michail Nikolajew. Der Bürgermeisterkandidat in Nischni Nowgorod Andrej Klementjew.
Skandale: fordert vor dem Putsch 1991 den Rücktritt Boris Jelzins. Wird dennoch unter Jelzin 1999 Chef der Wahlkomission.
Familie: verheiratet, ein Sohn und eine Tochter.
Hobbies: Ski, Sauna.


Laufbahn:

Januar 2008: Weschnjakow wird zum Botschafter Russlands in Riga berufen.

Februar 2007: Präsident Wladimir Putin entlässt Weschnjakow als Leiter der Wahlkommission. Nachfolger wird der - wie Putin - aus St. Petersburg stammende Wladimir Tschurow.

Juni 2006: Die Duma streicht trotz massiven Widerstands von Weschnjakow den Protestkandidaten "Gegen Alle" von den Wahlzetteln.

24. März 1999: Vorsitzender der zentralen russischen Wahlkommission.

1994-1999: Arbeit als Experte in der Abteilung für Information und Analyse bei der zentralen russischen Wahlkommission.

1995: Abschluss der russischen Diplomatenakademie. Fachrichtung: internationales Recht.

1993-1994: Wirtschaftsberater für Seeschiffahrt beim russischen Verkehrsministerium.

1990-1993: KPdSU-Abgeordneter des Obersten Sowjets Russlands (RSFSR), Vize-Vorsitzender.

1988: Abschluss der Leningrader Parteihochschule. Fachrichtung: Organisation von Partei und Sowjets.

1987-1990: Sekretär des KPdSU-Stadtkomitees von Archangelsk.

1979-1987: Komsomol- und Parteikarriere bei der Nordmeer-Reederei.

1978: Abschluss der Leningrader Hochschule für Schifffahrtsingenieure.

1973-1979: Mechaniker auf Schiffen der Nordflotte.

1972: Abschluss der Seefahrtsschule in Archangelsk.


Freunde und Team:


Der Ex-Vizepremier und jetzige Generalgouverneur von Nordwestrussland, Ilja Klebanow. Nikolai Rjabow, einst Vize-Vorsitzender des Obersten Sowjets der RSFSR.


Feinde:


Der Ex-Gouverneur von Jakutien Michail Nikolajew. Andrej Klementjew, ewiger Bürgermeister-Kandidat von Nischni Nowgorod, der Ende der 80iger wagen Vertrieb von Porno-Videos zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde und seitdem seinen Ruf als Unterweltboss in Nischni Nowgorod nicht los wird. Hätte trotzdem in Nischni 1998 und 2002 fast die Wahl gewonnen. 1998 wurde er kurz vor der Wahl inhaftiert. 2002 lies ihn Weschnjakow von der Wahlliste streichen.

Skandale:

Im Februar 1991 schrieb Weschnjakow mit fünf weiteren kommunistischen Abgeordneten (Abudlatipow, Gorjatschewa, Issakow, Issajew, Syrowatko) einen offenen Brief an Boris Jelzin, in dem er ihm den Rücktritt vom Posten des Vorsitzenden des Obersten Sowjets Russlands nahelegte.

Die zentrale russische Wahlkommission kaufte 1995 bei der Petersburger Optik-Fima LOMO (Chef war dort damals Ilja Klebanow) 30.000 Scanner, das Stück für 2.000 Dollar, die von der Opposition für überflüssig gehalten wurden.


Familie und Eltern:

Eltern waren im Fischerei-Bereich tätig.Verheiratet mit Frau Nadeschda. Sohn Alexej studiert in der juristischen Akademie des russischen Innenministeriums. Tochter Angela arbeitet als Buchhalterin, ist gelernte Wirtschaftsmanagerin, hat die Schifffahrtsakademie abgeschlossen.


Hobbies und Charakter:

Skifahren. Geht gerne in die Sauna. Grill-Fan. Ausgesprochen diszipliniert. Prinzipien-Reiter. Bei der Arbeit hält er sich an das Motto «Nichts Persönliches».

Zitate:

„Ich mache mir keine Illusionen über meine jetzige Tätigkeit.“ (sagte er im Amt des Wahlleiters)

„Ich hoffe, daß es saubere Wahlen gibt.“

„Einen bestrafen wir und das wird für alle anderen ein abschreckendes Beispiel sein.“
Putin über Weschnjakow (nach Beginn des Wahlchaos in den USA, als die Stimmen für Bush und Clinton mehrfach ausgezählt wurden): “Weschnjakow ist gerade in den Vereinigten Staaten. Im Fall der Fälle kann er denen dort die nötigen Ratschläge geben.”

Der Volksmund über Weschnjakow: “Nachdem Alexander Weschnjakow in die Stimmenauszählung in den USA eingriff, führt dort nun Wladimir Putin überraschend mit knapper Mehrheit.”


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