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Neu auf der Bühne: Ballett Steinblume von Grigorowitsch (Foto: TV-Kultura) |
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Mittwoch, 10.12.2008
Steinblume des russischen Balletts blüht wieder aufMoskau. Im Dezember ist in Moskau erneut das Ballett zu sehen, das jahrzehntelang als Beginn der sowjetischen Ballettkunst galt: Choreograph Grigorowitsch (81) hat seine Steinblume wie vor 50 Jahren wiederhergestellt.
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Die Steinblume ist eine der ersten Inszenierungen von Juri Grigorowitsch, wohl der wichtigsten Figur, wenn man über die Entwicklung des Balletts in der Sowjetunion spricht. Das Stück wurde 1954 auf der Bühne des Mariinski Theaters in Petersburg uraufgeführt und kam kurz darauf auch in das Bolschoi Theater.
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Schon die ersten Kritiken nannten es eine Revolution in der sowjetischen Ballett-Geschichte, denn erstmalig war der Tanz selbst und nicht das Drama in den Vordergrund einer Inszenierung gesetzt worden. Auch die Qualität der Tanzbewegungen war neu diese waren so scharf und akrobatisch wie nie davor in der russischen Tradition.
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Nach Sagen aus dem Ural-Gebirge
Die Steinblume ist eine Inszenierung des Märchens Die Malachitschatulle des Schriftstellers Pawel Baschow. Darin waren viele Sagen verarbeitet, die im 19. Jahrhundert unter den Bergarbeitern im Ural-Gebirge verbreitet waren.
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Ballett Steinblume (Foto: TV-Kultura) |
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Die Geschichte ist es wert, ein Theaterstück zu sein: Die Herrin des Kupferbergs, eine Eidechse, die sich ab und zu in eine schöne Frau verwandelt, verliebt sich in den Edelsteinmeister Danila. Sie zeigt ihm ihr unterirdisches Reich mit allerlei Edelsteinen und Erzen. Dafür trennt sie aber den Meister von seiner Verlobten.
Die Vertanzung der Legende mit Musik von Sergej Prokofjew und den damals erst sehr jungen Stars Maja Plissezkaja, Jekaterina Maximowa und Wladimir Wassiljew galt seitdem jahrzehntelang als Ausgangspunkt der sowjetischen Ballettkunst. Jedoch in den 80er Jahren verschwand Die Steinblume allmählich von den Moskauer und Petersburger Bühnen.
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Alte Kunst wieder in Mode
Eine Neuaufführung auf Basis der ursprünglichen Inszenierung wagte in diesem Jahr das Moskauer Stanislawski- und Nemirowitsch-Dantschenko-Musiktheater. Sein Generaldirektor Wladimir Urin meint, dies sei endlich möglich, weil die Rekonstruktion alter Stücke heute besonders in und gefragt sei.
Die Chancen der Steinblume seien um so größer, als ihr einstiger Autor die künstlerische Leitung wieder übernehmen kann, meint Urin. Der 81-jährige Grigorowitsch habe auch dieses Mal die stundenlangen Proben persönlich geführt und viele komplizierten Bewegungen selbst gezeigt, so der Theaterdirektor.
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Auch die Schauspieler für das neue alte Ballett suchte Grigorowitsch selbst aus. Für die Rollen des Meisters Danila, seiner Geliebten Katerina und der Herrin des Kupferbergs engagierte er die bekannten Ballettänzer Georgi Smilewski, Natalja Krapiwina und Olga Sisych. Alle drei arbeiten in der ständigen Truppe des Theaters.
Premiere im Dezember, auf dem Spielplan ab Januar
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Die Premiere bzw. die Wiederaufführung Der Steinblume findet auf der Bühne des Stanislawski- und Nemirowitsch-Dantschenko-Musiktheaters bereits am 12. und am 13. Dezember statt. Weitere Aufführungen stehen ab dem 23. Januar 2009 auf dem Spielplan des Theaters.
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