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Mutig ist er in jedem Fall - der Wettbewerbsbeitrag von Stararchitekt Daniel Libeskind (Foto: eva/rufo)
Mutig ist er in jedem Fall - der Wettbewerbsbeitrag von Stararchitekt Daniel Libeskind (Foto: eva/rufo)
Dienstag, 14.11.2006

St. Petersburg erwacht im Schatten der Öltürme

St. Petersburg. Um das Projekt des Bürozentrums "Gazprom-City" bewarben sich sechs renommierte Architekten, deren Entwürfe gegenwärtig ausgestellt werden. Die Turmbauten faszinieren und schockieren gleichermaßen.


Als im November 2004 die Stadtregierung dem Energiekonzern Gazprom ein Grundstück am Newa-Ufer für den Bau einer gigantischen Petersburger Verwaltungs-Filiale zur Verfügung stellte, zuckten die meisten nur mit der Schulter. Allzu oft waren pompös angekündigte Großbauten schon in einer bürokratisch-politischen oder wirtschaftlichen Sackgasse versumpft und allenfalls in Form leerer Baugruben realisiert worden. Auch diesmal hielten die meisten das Ganze für eine Traumvision.

Türme rütteln die Bevölkerung wach


Doch diesmal war es ernst gemeint – im Frühling dieses Jahres wurde ein Architekturwettbewerb offiziell ausgeschrieben: Auf der Fläche von nur 1,5 Hektar an der Newa auf der Höhe der Ochta-Einmündung soll bis 2016 ein Geschäftszentrum mit einer Nutzfläche von 300.000 Quadratmetern und einer Höhe bis 300 Meter gebaut werden – Kostenpunkt rund 1,5 Milliarden Euro. Damit war ein erster Schreckschuss abgegeben, der die Stadtbevölkerung aufweckte.

Als vergangene Woche in der Repin-Kunstakademie die "Turm-Projekte" für Gazpromneft vorgestellt wurden, rieb man sich endgültig die Augen – die schon tot geglaubte Debatte war wieder eröffnet. Die Architekturbüros, welche dort ihre Modelle präsentieren sind vom Feinsten: Daniel Libeskind (USA), Rem Koolhaas (Holland), Jean Nouvel (Frankreich), Herzog & de Meuron (Schweiz), Massimilianio Fuksas (Italien) sowie RMJM, Robert Matthew und Johnson Marshall (Grossbritannien) buhlen um den spektakulären Turmbau zu Petersburg (siehe Fotogalerie). Am 1. Dezember soll die Jury den Sieger des Wettbewerbs krönen.

Angst um die vertraute Petersburger Skyline


Die prominenteste Stimme, die gegen das Bauvorhaben plädiert, ist jene des Eremitage-Direktors Michail Piotrowski. Er habe zwar nichts gegen zeitgenössische Architektur, ließ er verlauten, doch warne er davor, die typische flache Petersburger Silhouette durch einen Wolkenkratzer zu zerstören. Auch Wladimir Popow, Präsident des Architektenverbandes, opponierte mit einem offenen Brief an die Stadtregierung gegen den Bau, doch kritisierte er vor allem das Fehlen russischer Baukünstler in der getroffenen Auswahl.

Gestern trafen sich die Turmgegner zu einem Runden Tisch – und waren weitgehend unisono der Meinung, dass ein solcher Wolkenkratzer in Petersburg nicht in unmittelbarer Nähe zum historischen Stadtzentrum gebaut werden dürfe. In Flughafennähe, auf dem geplanten Neuland vor der Wassili-Insel, in der Industriebrache jenseits des Warschauer Bahnhofs, bitteschön – aber nicht wie geplant am Newa-Ufer gegenüber des Smolny.

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• Gazprom baut ersten Wolkenkratzer in Petersburg (15.03.2006)
Stichhaltigstes Gegenargument ist die Höhe des Gazprom-Wolkenkratzers, der erstmals offensichtlich die jahrhundertelange Tradition brechen würde, dass im Stadtkern kein Gebäude den Winterpalast überragen darf. Bislang durchbrechen lediglich die Türme der Kasaner Kirche und der Isaaks-Kathedrale sowie die goldenen "Nadelspitzen" von Admiralität und der Peter- und Paulsfestung diese Limite. Nach dem gegenwärtig gültigen Baureglement sollen am geplanten Gazprom-Bauplatz im Stadtteil Ochta auch nur maximal 48 Meter hohe Häuser stehen – doch kann die Stadtregierung diese Regeln eigenmächtig ändern.

Während die Bauten Herzog & de Meurons, RMJMs und Fuksas klar in die Höhe streben, sind die Lösungen von Libeskind, Nouvel und Koolhaas deutlich moderater. Letzterer versuchte der Skepsis von Jury und Bevölkerung zu begegnen, in dem er in seiner Broschüre Zitate der französischen Schriftsteller Maupassant, Dumas und Zola abdruckte, die sich um die Jahrhundertwende gegen den Bau des Eifelturms wendeten.

"Miller kann sich alles erlauben"


Jene aus der Opposition, die weder am Aussehen noch an der Höhe des Gebäudes etwas auszusetzen haben, stören sich am Bauherren: Gazprom. In Foren und Leserbriefen taucht immer wieder derselbe Satz auf: "Gazprom-Chef Miller kann sich alles erlauben!" In diesen Worten steckt die ganze Bitterkeit darüber, dass sich jene mit Geld und Macht letztlich über alles hinweg setzen können, sei es auch noch so heilig. Sie stehen auch für die Resignation vieler Bewohner, die zwar in Fragebögen zum Neubau Stellung beziehen können, die sich aber im Entscheidungsprozess der Mächtigen nicht ernst genommen fühlen.

(eva/.rufo)


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