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Surab Zereteli hat eine umstrittene Vorliebe für große Formen (Foto: Djatschkow/.rufo) |
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Mittwoch, 13.04.2005
Bildhauer Zereteli erobert PetersburgSt. Petersburg. Es ist ihm doch gelungen, dem alten Fuchs. Surab Zereteli hat Petersburg nach Abschluss seiner Einzelausstellung eine übergroße Peter-Statue geschenkt. Die Stadt fragt sich nun: Wohin damit?
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Surab Zereteli träumte seit Jahren davon, eins seiner überdimensionalen bildhauerischen Werke in Petersburg aufstellen zu dürfen. Bisher hatte die Stadt die großzügigen Angebote des Monumentalisten immer höflich, aber bestimmt abgelehnt.
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Peter kam durch die Hintertür
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Doch jetzt griff der Meister zu einem Trick und hatte Erfolg während seiner kürzlich zu Ende gegangenen Ausstellung in der Manege stand ein sechs Meter hoher Peter I. vor dem Eingang. Anscheinend hatte er nicht durch die Tür gepasst und musste deshalb draußen bleiben. Das war aber nicht alles, wie wir nun wissen, denn gerade ihn hatte Zereteli zum Gastgeschenk auserkoren.
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Der überdimensionale Stadtgründer steht immer noch vor dem Eingang in die Manege und gewöhnt sich schon mal an die in diesen Breiten vorherrschende nasskalte Meeresluft. Die Gewöhnung wird er brauchen, denn höchstwahrscheinlich wird sein endgültiger Standort der Platz vor dem Hotel „Pribaltijskaja“ direkt am Finnischen Meerbusen sein.
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Im Stadtzentrum ist kein Platz für Peter
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Zereteli hätte seine Skulptur am liebsten am Anfang des neben der Manege gelegenen Konnogwardejski-Boulevard gesehen, also in unmittelbarer Nachbarschaft zum berühmten Ehernen Reiter. Das wollen aber weder die Stadtväter noch die Denkmalschützer.
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Sie schlugen Zereteli vor, Peter entweder im Park des 300. Gründungstages von St. Petersburg oder eben am Hotel „Pribaltijskaja“ aufzustellen. Die erste Variante lehnte der Künstler ab, die zweite fand seine Zustimmung. Allerdings möchte er sein Werk nicht hinter, sondern auf dem Platz vor dem Hotel sehen.
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Das Denkmal wird immer länger
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Inspiriert von dem weitläufigen Gelände am Finnischen Meerbusen, besteht Zereteli auf einen neun Meter hohen Sockel für seinen bronzenen Peter. Ursprünglich hatte er „nur“ sechs Meter gefordert. Herstellung und Aufstellung des Postaments sollen übrigens von der Stadt bezahlt werden.
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Vizegouverneur Sergej Tarassow wird am Montag Gouverneurin Valentina Matwijenko über den Lauf der Dinge informieren. Wenn sie grünes Licht gibt, geht Zeretelis alter Traum in Erfüllung Petersburg kommt endlich in den Genuss seiner Kunst. Sollte Peter zum kommenden 302. Stadtgeburtstag enthüllt werden, wäre das Glück des Meisters perfekt, denn nichts wünscht er sich sehnlicher als dies. (sb/.rufo)
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