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Der Ball stand bei dem Training in Lipezk nicht im Mittelpunkt (Foto:newsru) |
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Donnerstag, 21.09.2006
Russischer Fußball-Trainer mit schlagenden ArgumentenMoskau. Schlagfertigkeit der besonderen Art bewies der Trainer des russischen Fußball-Drittligisten Metallurg Lipezk. Nach einem Streit mit der Mannschaft ließ er kurzerhand mehrere Spieler von Profi-Schlägern verprügeln.
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Dass russischen Fußballfans gelegentlich die Nerven durchgehen, ist bekannt. Bei einer Massenschlägerei zwischen Spartak- und ZSKA-Fans beispielsweise gab es Anfang September etliche Verletzte in Moskau. Doch dass auch Fußballtrainer zu schlagenden Argumenten gegen die eigenen Spieler greifen, ist selbst in Russland ein Novum.
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Eskalation auf dem Trainingsplatz
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Nach zwei schmerzhaften Pleiten in Folge war es im Training bei Metallurg Lipezk zu einer bitterbösen Auseinandersetzung zwischen Coach Stanislaw Bernikow und dem Team gekommen. Bernikow beschuldigte seine Spieler der Käuflichkeit. Als diese ihm den gleichen Frevel vorwarfen, beschloss der Metallurg-Coach, eisern durchzugreifen.
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Nach dem Motto: Der Stärkere hat Recht rief er sich fünf professionelle Schläger zur Verstärkung auf den Platz. Vor den Augen aller Anwesenden begannen sie diejenigen zusammenzuschlagen, auf die der Trainer wies, berichtete einer der anwesenden Spieler hinterher.
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Trainer gewinnt Diskussion und verliert sein Amt
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Drei Kicker den Torhüter, den Mannschaftskapitän und einen Stürmer traf es. Mit Gehirnerschütterung und Prellungen liegen sie nun im Krankenhaus. Wobei man mit Fug und Recht behaupten kann, dass sie noch mit einem blauen Auge davon gekommen sind. Einer der Banditen zog nämlich eine Pistole und schoss seinem Opfer, dem Kapitän Alexej Morotschko, in den Arm. Glücklicherweise war es nur ein Hartgummi-Geschoss. Dennoch musste der Verteidiger bei dieser knallharten Attacke kapitulieren und landete im Krankenhaus.
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Die Vereinsführung zeigte sich von den foulverdächtigen Trainingsmethoden Bernikows allerdings wenig angetan der Coach wurde fristlos entlassen. Fußballverband und Staatsanwaltschaft ermitteln ebenfalls gegen den Trainer.
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Achja, Metallurg spielte anschließend bei einem Ligaspiel Unentschieden gegen Pensa es ist also ein Aufwärtstrend zu erkennen. Ob die vorherige Niederlagenserie auf käufliche Spieler oder den käuflichen Trainer zurückzuführen ist, sei dahin gestellt.
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(ab/.rufo)
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