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Troll Bends Fir russisch-skandinavischer Saufaus auf der brachialen Bier-Ebene. (Foto: Troll Bends Fir) |
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Mittwoch, 31.08.2011
Festival-Mediaval die russischen Barbaren kommenSelb. Das Mittelalter schlägt seine Zelte erneut in Selb in der nördlichen Oberpfalz auf. Das bedeutet drei Tage Markttreiben und eine stattliche Anzahl auftretender Bands. Das Festival-Mediaval präsentiert auch wilde Russen.
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Marketender, Gaukler, Beutelschneider. Stramme Jungs und holde Maiden, tapfere Recken, die sich im Lager aalen. Und vor allem Musik. Viel Musik sogar. 27 Bands sind angekündigt, allesamt mittelalterlich angehaucht.
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Kein Zweifel: Es ist das größte Spektakel seiner Art in Europa. Und dieses Jahr haben sich ganz besondere Gesellen auf den weiten Weg gemacht: Troll Bends Fir, die etwas andere russische Band.
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Wälder aus der Großstadt
Sie stellen sich ganz in das Zeichen der nordischen Mystik. Sie vergessen den Spaß nicht dabei, und ihre Herkunft können sie auch nicht so richtig verleugnen. Denn die ist immer noch jenes Russland, welches unendliche Geschichten bereithält.
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Troll Bends Fir, aus den nordischen Wäldern, nun eigentlich ja doch aus dem modernen St. Petersburg, blühen auf in ihrer Mixtur in russischer und altnordischer Sprache. Ein Mix aus martialischem Barbarengeschepper, Saufaus-Polka und einer gewissen Romantik. Sofern diese der Rahmen eben zulässt.
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Wann und wo |
Festival-Mediaval:
9. bis 11. September 2011 Selb, Goldberg
Troll Bends Fir:
10.09.2011, 16.00 Uhr
Karten an der Tageskasse
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Das Fundament der Bierthematik
Aber wer nun behauptet, dass Wilde aus den Wäldern, die ja eigentlich in der Stadt leben, immer nur Raubeine sein müssen, liegt auch wieder verkehrt. Begonnen hat das alles im Spätsommer 1999. Als ein Konstantin "Troll" Rumjanzew beschloss etwas Eigenes zu machen.
Bei Maria "Dschetru" Leonow fand er bald ein offenes Ohr für seine Pläne. Sie schnappten sich ihre Instrumente und gingen zusammen auf einen Friedhof. Bei Bier und Zigaretten fanden sie bald ein schlüssiges Konzept. Laut und derb sollte es sein, aber um Himmelswillen kein Bombastrock.
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Trolle gehen eigene Wege
Es sollte etwas anderes sein, nichts Alltägliches. So entstanden fürs Erste sechs oder sieben Lieder, die weitgehend alle auf dem festen Fundament des skandinavischen Folks und vor allem der Bierthematik standen. Diesem Konzept sind Troll Bends Fir, seitdem um drei Bandmitglieder angewachsen, nie mehr von der Seite gewichen.
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Skandinavische folkloristische Melodien, mit einer gewissen Note von rockiger Ungezügeltheit gewürzt, das ist der Zaubertrank der Band. Ihre Bühnen-Premiere hatten sie dann 2001 auf einem Irish Folk Festival in einem Petersburger Club. In diesem Club dürfen sie seither zwar nicht mehr auftreten, aber die Leute hatten ihren Spaß.
Gefeuert und gefeiert
Folk-Rock-Humpa-Metal kam an, wenn auch nicht bei den damaligen Veranstaltern. Dafür hat sich ihnen eine andere Nische geöffnet das Mittelalterkonzept. Der Troll biegt die Tanne, wenn das mal keine Ansage ist. Nun mag man sie mit einem Mal, der Troll hat seine eigene Tanne gefunden.
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Die nächste, die der Troll ansteuern wird, ist Selb. Die Porzellanstadt erlebt das größte Mittelalter-Festival Europas und die Trolle sind mittenmang dabei. Es wird gewiss feucht, laut, und vor allem lustig
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