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Was die Zukunft bringen wird

In den nächsten Jahren wird auf dem Mars eine ganze Flotte von Raumschiffen eintreffen. Im Dezember 2003 wird die erste japanische Sonde Nozomi den Mars umkreisen. Nozomi startete bereits 1998, verlor aber wegen eines fehlerhaften Gravitationsmaneuvers wertvollen Treibstoff und flog daher mit einer niedrigeren Geschwindigkeit als geplant. Zur selben Zeit soll auch der europäische Apparat MarsExpress den Planeten erreichen.

Die europäische Expedition

Außer einer großen Zahl von Messinstrumenten, die größtenteils denen der verunglückten Station Mars-96 nachgebildet sind, transportiert MarsExpress das britische Landemodul Beagle-2.

Der Name ist kennzeichnend – Beagle-2 soll sich primär mit der Suche nach organischen Lebensformen beschäftigen. Die zweite Aufgabe des Moduls ist die chemische Analyse von Marsgestein. Zur Lösung dieser Aufgabe hat das Modul einen komplexen Manipulator an Bord, der u. a. bohren und fräsen kann. Damit sollen Proben unterhalb der allgegenwärtigen Oxid-Schicht entnommen werden.

Der MarsExpress der ESA wurde am 2 Juni 2003 von einer russischen Rakete des Typs Sojus-Fregat ins All gebracht.

Die amerikanische Expedition

Die Amerikaner aber wollen sich an der internationalen Zusammenarbeit nicht so recht beteiligen, und werden ihr erfolgreiches Mars-Rover-Programm in Eigenregie fortführen.

2003 sollen mit zwei identischen Delta-Raketen zwei identische Mars Exploration Rovers (MERs) zum Mars geflogen werden. Die potentielle Landeplätze sind diejenigen, wo Sedimente vermutet werden. Sedimente sind ein Zeichen von Wasser.

Vorbereitung auf bemannte (und befraute) Flüge

In der ersten Hälfte des XXI. Jahrhunderts wird der Mars das primäre Ziel der Raumfahrt sein. Im Februar 2003 gab die ESA grünes Licht für das Aurora-Programm, das sich mit langstreckigen Flügen innerhalb des Sonnensystems beschäftigt. Das Programm sieht vor, 2009 einen Mars Rover und vier seismographische Stationen auf den Mars zu transportieren (Mission ExoMars). 2011 werden im Rahmen der Mission „Mars Sample Return“ Proben von Marsboden zur Erde zurückgeflogen. Bis 2030 will ESA den ersten Menschen auf den Roten Planeten bringen.

Werden die Russen als erste auf dem Mars sein ?

Im September 2002 hat Leonid Gorschkow, Chef-Entwickler des größten russischen Raumfahrtkonzerns „Energija“, überraschend angekündigt, dass Russland technisch bereit ist, eine bemannte Mission zum Mars im Alleigang zu senden. Alle Parameter einer solchen Station seien berechnet worden.

Die Marsonauten werden zum Mars im Modul „Swesda“ fliegen, der mit einem elektrischen Triebwerk gekoppelt ist. Energie geben Foliensolarzellen, ähnlich wie auf der Mir. Aus Sicherheitsgründen plant „Energija“ keine Marslandung.

Wenn es Russland aber gelingt, eine Mars-Orbitalstation in Betrieb zu nehmen, wird es in der Marsforschung in den nächsten Jahrzehnten dominieren. Für alle Nationen würde es wirtschaftlicher sein, von dort aus Roboter auf die Planetenoberfläche zu schicken und sie von der Orbitalstation aus in Realzeit steuern lassen.


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