|
|
|
|
Viktor Janukowitsch hat es geschafft, im Februar 2010 wurde er zum Präsidenten der Ukraine gewählt. (Foto: TV) |
|
Aktualisiert 25.02.2010 12:37
Viktor Fjodorowitsch JanukowitschPräsident der Ukraine. Ex-Premier.
Zitat: Wenn mich jemand stört... Ich versuche natürlich überzeugend zu sein.
Geboren: 09.07.1950 in Jenakiewo, Gebiet Donezk.
Laufbahn: Autoschlosser und Mechaniker in einem Metallbetrieb. Vom Leiter einer städtischen Fahrbereitschaft zum Leiter des Transportunternehmens Donbasstransremont. Gouverneur des Donezker Gebiets. Seit 2002 Premier der Ukraine. Kandidat der Partei der Regionen für das Präsidentenamt. 2004 verliert er, 2010 gewinnt er.
Freunde: Ex-Präsident Leonid Kutschma. Russlands Premier Wladimir Putin. Oligarch und Fußballfan Rinat Achmetow. Vitali Gaiduk (Ex-Energieminister)
Feinde: Ex-Präsident Viktor Juschtschenko. Premier Julia Timoschenko.
Skandale: Janukowitsch wurde zweimal (1967, 1970) wegen Raub und Körperverletzung angeklagt und musste sogar eine Gefängnisstrafe absitzen. Wegen guter Führung kam er vorzeitig frei und die Akte wurde geschlossen. Kutschma sah in den Jugendsünden Janukowitschs keinen Hinderungsgrund für die Eignung als sein Nachfolger.
Familie: Verheiratet. Zwei Söhne Alexander und Viktor.
Hobbys: Liebt Luxus. Spielt Tennis, jagt.
|
|
|
|
|
Janukowitsch auf Wahlkampftour (Foto: proua.com.ua) |
Laufbahn:
25. Februar 2010: Janukowitsch wird als vierter Präsidenten der Ukraine nach deren Austritt aus der Sowjetunion vereidigt (Vorgänger Leonid Krawtschuk 1991 - 1994, Leonid Kutschma 1994 - 2005 und Viktor Juschtschenko 2005 - 2010). Zuvor hatte die unterlegene Präsidentschaftskandidatin Julia Timoschenko zunächst wegen Wahkfälschung geklagt, dann jedoch ihre Klage zurückgezogen.
7. Februar 2010: In der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen bekommt Janukowitsch 48,8 Prozent der Stimmen. Damit liegt er etwa drei Prozent vor seiner Herausforderin Julia Timoschenko und gewinnt.
17. Januar 2010: Im ersten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen erhält Janukowitsch 35,32 Prozent der Stimmen. Damit geht er als Führender in die Stichwahlen. Seine Herausforderin Julia Timoschenko hat gut zehn Prozent weniger Stimmen.
Oktober 2009: Janukowitsch lässt sich als Kandidat für die anstehenden Präsidentschaftswahlen registrieren. In Umfragen liegt er vorn, profitiert dabei vom Politchaos in Kiew und der tiefen Wirtschaftskrise im Land.
Dezember 2007 Janukowitsch muss seinen Posten als Ministerpräsident an Julia Timoschenko abtreten. Er wird Oppositionsführer. Seine Partei der Regionen legt die Arbeit der Rada praktisch lahm.
August 2006 Nach monatelanger politischer Krise stimmt Präsident Juschtschenko am Ende der Kandidatur seines politischen Rivalen Janukowitsch auf den Posten des Premierministers zu.
März 2006 Bei den Parlamentswahlen erringt die "Partei der Regionen" von Janukowitsch die meisten Sitze. Über 30 Prozent der Bevölkerung stimmen für sie. Das zersplitterte orange Lager kommt auf etwa genau so viel Stimmen.
Januar 2005 Janukowitsch muss als Premier zurücktreten. Er geht in die Opposition.
Dezember 2004 In der dritten Runde der Präsidentschaftswahlen verliert Janukowitsch gegen seinen Rivalen Viktor Juschtschenko. Zuvor wurde ihm der Wahlsieg in der zweiten Runde wegen Wahlfälschung vom Obersten Gericht der Ukraine aberkannt - obwohl er zweimal von Russlands Präsident Putin zum Sieg beglückwunscht wurde.
Juli 2004 Janukowitsch wird als Präsidentschaftskandidat registriert.
Seit November 2002 Premierminister der Ukraine.
2001 Abschluss der Fakultät für internationales Recht an der Ukrainischen Außenhandelsakademie
1999 2001 Vorsitzender des Donezker Gebietsparlamentes.
1997 2002 Gouverneur des Donezker Gebietes. Gleichzeitig Abgeordneter der Gebietsduma.
1996 Stellvertretender, dann 1. stellvertretender Gouverneur in Donezk.
1994 1996 Generaldirektor einer Donezker Produktions- und Transportholding.
1989 1994 Generaldirektor von Donbassremont.
1987 - 1989 Stellvertretender Direktor der staatlichen Produktionsvereinigung für Kohlewirtschaft mit Verantwortungsbereich technische Unterstützung und Transport.
1982 Abgeordneter des Karl-Marx-Gemeinderates in der Stadt Jenakiewo.
1976 1987 Direktor der Fahrbereitschaft Ordschonikidse-Ugol
1974 1980 Studium am Polytechnischen Institut. Abschluss als Ingenieur- Mechaniker.
1973 Abschluss des Bergbauinstitutes in Jenakiewo.
1972 1973 Erst Elektriker, dann Mechaniker der Fahrbereitschaft in Jenakiewo.
1969 Beginn seiner Arbeitstätigkeit als Gasschweißer.
Freunde und Team:
Leonid Kutschma hatte Janukowitsch eigentlich schon 2004 zu seinem Nachfolger auserkoren. Beide stammen aus dem Osten der Ukraine, der russisch geprägt ist.
Russlands damaliger Präsident Putin hat im Wahlkampf 2004 auffällig häufig Janukowitsch empfangen, um zu demonstrieren, welchen Präsidenten sich Russland für die Ukraine wünscht. Vor den Wahlen 2010 hielt sich Moskau zurück, dennoch gilt Janukowitsch als Wunschkandidat.
Oligarch Rinat Achmetow (reichster Mann der Ukraine). Dem gehört im Kohle-Gebiet Donezk u.a. die Corporation Industrieverband Donbass, die Investmentgesellschaft System Capital Management und der Fußballklub Schachtjor Donezk.
Vitali Gaiduk (Ex-Öl- und Energieminister)
Feinde:
|
|
|
Die beiden schärfsten Widersacher bei der Wahl 2004: Janukowitsch und Juschtschenko (Foto: tribuna.com) |
|
Vorgänger Viktor Juschtschenko, gegen den er 2004 die Wahlen verlor. Die einst prinzipielle Feindschaft zwischen Ost und West ist inzwischen allerdings pragmatischerer Konkurrenz gewichen.
Problematischer ist das Verhältnis zu Julia Timoschenko. Timoschenko hatte einst Juschtschenko im Kampf gegen Janukowitsch unterstützt. 2010 trat sie selbst bei den Wahlen gegen den Donezker an, aber verlor. Anschließend klagte sie wegen Wahlfälschung, zog dann aber ihre (aussichtslose) Klage zurück.
Nationalistenführer Dmitri Kortschinski.
Skandale:
|
|
|
|
Janukowitsch ist ein politisches Stehaufmännchen. Selbst eine kriminelle Vergangenheit konnte ihn nicht auf dem Weg zur Präsidentschaft aufhalten (Foto: UkrNationalism.org) |
Janukowitsch wurde zweimal (1967, 1970) wegen Raub und Körperverletzung angeklagt und musste sogar eine Gefängnisstrafe absitzen. Wegen guter Führung kam er vorzeitig frei und die Akte wurde geschlossen. Kutschma sah in den Jugendsünden Janukowitschs keinen Hinderungsgrund für die Eignung als sein Nachfolger. Wenn Janukowitsch etwas Schlimmes verbrochen hätte, wäre er zu Sowjetzeiten nie in die KPdSU aufgenommen worden und er hätte nie Generaldirektor eines gigantischen Unternehmens werden können.
Der Wahlkampfstab von Janukowitsch kaufte ein großes, frisch renoviertes Kiewer Kino. Das Kino wurde in ein Bürogebäude umgewandelt. Janukowitsch behauptet, damit nichts zu tun zu haben.
Als Gouverneur von Donezk ließ er sich ein luxuriöses Haus im Zentrum der Stadt errichten und gab große Feierlichkeiten und Festivals.
Bei einer Wahlkampfreise in die Westukraine 2004 wird Premier Janukowitsch mit Eiern beworfen und geht zu Boden. Der Täter, ein Student, gehört zu den Anhängern Juschtschenkos. Juschtschenko hatte zuvor indirekt Janukowitsch vorgeworfen, ihn vergiftet zu haben.
Familie und Eltern:
Ehefrau Ljudmila Alexandrowna ist Hausfrau. Sie wurde 1949 geboren. Zwei Söhne. Alexander ist Zahnarzt, der zweite Sohn Viktor ist Abgeordneter im ukrainischen Parlament Rada.
Viktor Janukowitsch wuchs ohne Mutter auf. Seine Mutter, eine Krankenschwester, starb 1952. Der Vater Fjodor, ein Metallurg, soll oft betrunken von der Arbeit nach Hause gekommen sein. Er starb 1991.
Janukowitsch wurde von der Stiefmutter erzogen. Zu seinen beiden Stiefschwestern hat er seit seiner Kindheit eine schlechte Beziehung.
|
Hobbys und Charakter:
Liebt Luxus. Spielt Tennis, jagt. Liebt Rallye fahren.
Hat einen schweren Charakter. Ist allerdings selbst auch ein Schwergewicht. Bei 1,95m Körpergröße wiegt er 115kg.
Politisch ist er ein Stehaufmännchen. Hat immer wieder Rückschläge einstecken müssen, ohne sich beirren zu lassen.
Zitate:
Bei der Arbeit gibt es keine Kleinigkeiten.
|
Ich bin von Natur aus nicht aggressiv.
Weitere Quellen im Internet:
Janukowitschs Biographie bei korrespondent.net (auf russisch)
|
|
|
|
|
Der Winter ist eingezogen. Für ein paar Monate können sich die Russen in den Moskauer Parks an zahlreichen Eisskulpturen erfreuen. (Topfoto: Ballin)
Die populärsten Artikel der letzten drei Tage |
|
|
Schnell gefunden
|
► Alle Berichte bei Russland-Aktuell ab 2000 finden Sie in unserem Archiv ►
Weitere Nutzung im Internet oder Veröffentlichung auch auszugsweise nur mit
ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion (Chefredakteur: Gisbert Mrozek) und mit Quellenangabe www.aktuell.ru
E-mail genügt
www.Russland-www.Aktuell.ru (www.aktuell.ru) ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Internetseiten.
Basis-Information aus Russland, der Provinz und der GUS auf deutschen Internetseiten:
www.sotschi.ru
www.wladiwostok.ru, www.kasachstan.ru, www.russlanddeutsche.ru, www.georgien.ru, www.abchasien.ru, www.ossetien.ru, www.waldikawkas.ru, www.grosny.ru, www.sibirien.ru, www.wolga.ru, www.baikalsee.ru, www.kaukasus.ru, www.nowgorod.ru, www.nischni-nowgorod.ru, www.nowosibirsk.ru, www.rubel.ru, www.zeit.ru
|
|
|