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Alexander Woloschin einst Leiter der Präsidialadministration, nun in der Wirtschaft (Foto: Ballin/.rufo) |
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Aktualisiert 13.07.2010 14:13
Alexander Staljewitsch WoloschinEhemaliger Leiter der russischen Präsidialverwaltung, Leiter des russischen Finanzzentrums.
Zitat: Man darf auf nichts verzichten, solange man noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat.
Geboren: 3. März 1956 in Moskau.
Laufbahn: Lokführer-Assistent. Akademie für Außenhandel der UdSSR. Finanzfachmann. Präsident der Föderalen Wertpapiergesellschaft. Ab 1997 in der russischen Präsidialverwaltung. Anschließend in der Wirtschaft als Top-Manager.
Freunde: Boris Beresowski, Valentin Jumaschew, Tatjana Jumaschewa. Michail Kassjanow, Gleb Pawlowski, Iwan Rybkin, Alexander Mamut, Roman Abramowitsch.
Feinde: Wladimir Gussinski, Alexander Ruzkoi. Sergej Iwanow. Jewgeni Primakow, Juri Luschkow.
Skandale: Woloschins Referent Wjatscheslaw Aminow soll u.a. für seinen Chef minderjährige Prostituierte bestellt haben.
Familie: Zum zweiten Mal verheiratet. Hat einen Sohn aus erster Ehe und eine Tochter aus zweiter Ehe.
Hobbies: Workaholic.
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Laufbahn:
2010: Verliert bei einer turbulenten Wahl, gekennzeichnet vom Konflikt der Hauptaktionäre Rusal Oleg Deripaska) und Interros (Wladimir Potanin) seinen Posten im Aufsichtsrat bei Norilsk Nickel. Kurz danach wird er per Präsidentendekret zum Leiter einer Kommission bestimmt, die ein internationales Finanzzentrum in Russland aufbauen soll.
2009: Ernennung zum Aufsichtsratschef bei Norilsk Nickel.
2004 - 2008: Hauptamtlicher Aufsichtsratsvorsitzender des Stromkonzerns RAO EES. Zwar war er auch schon als Kremladministrator Aufsichtsratsvorsitzender, jedoch auf unbezahlter Basis. Verlor den Posten mit Auflösung des Strommonopolisten.
30.10.2003: Rücktritt als Leiter der Präsidialadministration.
Seit 1999: Leiter der russischen Präsidialverwaltung.
1998-1999: Stellvertretender Leiter der Präsidialverwaltung. Zuständig für die Wirtschaftsabteilung.
1997: Referent für Wirtschaftsfragen von Valentin Jumaschew, dem Leiter der Präsidialverwaltung.
1997-1998: Mitglied des Börsenrats der Moskauer Wertpapierbörse.
1995-1997: Präsident, davor Vizepräsident der Föderalen Wertpapiergesellschaft.
1993-1995: Präsident der Aktiengesellschaft Esta corp., die Obligationen des Automobilkonzerns AvtoVAZ verkauft. Die Aktiengesellschaft Esta corp. gehört zu den größten Händlern auf dem Markt der Privatisierungschecks (Voucher) und ist gleichzeitig Hauptdistributor der Aktiengesellschaft Allrussische Automobilallianz (AVVA, d.h. Beresowkis).
1993: Leiter der beiden Investitionsfonds für Besitzer von Voucher Prestige und Elite, der Firma Auto-Invest, des Investitionsfonds Olymp (alle Firmen gehören der Aktiengesellschaft LogoVAZ, d.h. Beresowski).
1992: Geschäftsführender Direktor des Unternehmens AK&M.
1992: Mitgründer der Aktiengesellschaft Finanzgesellschaft Intrust Ltd. (gemeinsam mit Leonid Grjasnow). Dieser Zeitpunkt gilt als Beginn der Geschäftstätigkeit von Woloschin.
1991: Leiter der Aktiengesellschaft BIKI Infozentr.
1990: Mitgründer der Aktiengesellschaft AK&M (Auswertung, Beratung und Marketing), gemeinsam mit Leonid Grjasnow, Alexander Semenjaka u. a..
1986: Abschluss eines zweijährigen Kurses an der Akademie für Außenhandel der Sowjetunion, Fachrichtung: Wirtschaftsexperte für Außenhandel.
1986-1992: Tätigkeit am Allunions-Forschungsinstitut für Konjunktur beim sowjetischen Außenhandelsministerium, beruflicher Werdegang vom leitenden Wissenschaftler bis zum Leiter des Referats für Konjunkturforschung (Vorbereitung der Ausgabe eines Informationsbulletins über die Geschäftswelt im Ausland).
1983: Sekretär des Kommunistischen Jugendverbands der Sowjetunion (Komsomol) an der Eisenbahnstation Moskau-Sortirowotschnaja.
1978-1983: Arbeit bei der Moskauer Eisenbahn als Lokführer-Assistent, Brigadeleiter, Leiter der Abteilung Arbeitsrationalisierung.
1978: Abschluss der Moskauer Hochschule für Verkehrsingenieure, erlernter Beruf: Mechanikingenieur.
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Alexander Woloschin (Foto: Chworostow/.rufo) |
Freunde und Team:
Woloschin steht dem russischen Exil-Magnaten Boris Beresowski nahe. Er war Wirtschaftsberater von Beresowski, nahm an der Ausarbeitung von Wirtschaftsprojekten teil, die von Beresowski verwirklicht werden. Als Beresowski auf Alexander Lebed als möglichen Sieger bei den Präsidentschaftswahlen 1996 setzt, wird Woloschin einer der Autoren von Lebeds Wirtschaftsprogramm. Woloschin bewährte sich als Referent von Valentin Jumaschew, als der die Präsidialadministration unter Boris Jelzin leitete. Tatjana Jumaschewa, Michail Kassjanow, Woloschins PR-Berater Gleb Pawlowski, Iwan Rybkin, die Bankiers Alexander Mamut und Roman Abramowitsch, Ex-Eisenbahnminister Nikolai Aksjonenko.
Feinde:
Wladimir Gussinski, Alexander Ruzkoi. Der Geheimdienst-Clan um Sergej Iwanow. Jewgeni Primakow und Juri Luschkow.
Skandale:
Woloschins Referent Wjatscheslaw Aminow soll u.a. für seinen Chef minderjährige Prostituierte bestellt haben.
Woloschin persönlich gab 1999 die Order, dass im staatlichen russischen Fernsehen die heimlich gedrehte Videokassette ausgestrahlt wurde, auf der Generalstaatsanwalt Juri Skuratow mit zwei Prostituierten bei einer Orgie zu sehen war.
Veröffentlichung von abgehörten Telefongesprächen aus dem Vorzimmer von Woloschin, in denen Geschäftsleute herausbekommen möchten, was sie Woloschin zum Geburtstag schenken können.
Woloschin soll für den Bankrott der Tschara-Bank gesorgt haben, bei dem ein grosser Teil der Moskauer Intelligenzia Vermögenswerte verlor. Dabei soll Woloschin sich bereichert haben.
Woloschin soll seine ersten 100.000 Dollar gemeinsam mit Beresowski durch den fingierten Re-Export von Lada-Autos verdient hat wie u.a. in dem russischen Kino-Thriller Der Oligarch dargestellt.
Familie und Eltern:
Heiratete zum ersten Mal mit 18 Jahren. Hat einen Sohn (Ilja, geb.1976) aus erster Ehe. Vor kurzem heiratete er zum zweiten Mal. Er vergöttert seine junge Frau und seine kleine Tochter. Mutter Jelena Lwowna Woloschina ist Englischlehrerin.
Hobbies, Charakter:
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Workaholic. Angeblich verachtet Woloschin Reichtum! Er stottert. In seiner Kindheit war er richtiger Rabauke, wettete um 10 Kopeken, dass er barfuss in der Metro fahren kann, ohne von der Miliz festgehalten zu werden.
Zitat:
Man darf auf nichts verzichten, solange man noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat.
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Der Winter ist eingezogen. Für ein paar Monate können sich die Russen in den Moskauer Parks an zahlreichen Eisskulpturen erfreuen. (Topfoto: Ballin)
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