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Stanislaw Goworuchin wurde als Regisseur berühmt. Nun soll er den Wahlkampf für Wladimir Putin inszenieren (Foto: TV)
Stanislaw Goworuchin wurde als Regisseur berühmt. Nun soll er den Wahlkampf für Wladimir Putin inszenieren (Foto: TV)
Aktualisiert 30.12.2011 10:33

Stanislaw Sergejewitsch Goworuchin

Stanislaw Sergejewitsch Goworuchin

Kinoregisseur. Russischer Präsidentschaftskandidat 2000. Leiter des Wahlkampfstabs von Wladimir Putin 2012.

Zitat: „Ich bin ein unversöhnlicher Feind jeglicher Verbrechen.“

Geboren: 29. März 1936 in der Stadt Beresniki im Gebiet Perm.

Laufbahn: Regisseur im Kinostudio Odessa. Duma-Abgeordneter. Russischer Präsidentschaftskandidat. Goworuchin führte bei 11 Spielfilmen und bei vier Dokumentarfilmen Regie, ist Autor zahlreicher Drehbücher und mehrerer Bücher. Leiter des Wahlkampfstabs von Wladimir Putin bei den Präsidentenwahlen 2012.

Freunde: Die Politiker Boris Gromow, Alexander Ruzkoi und Oleg Morosow. Sänger Iosif Kobson. Wladimir Wyssozki. Die Regisseure Nikita Michalkow, Sergej Bondartschuk und der Maler Alexander Schilow.

Feinde: Der Anwalt Dmitri Jakubowski.

Skandale: 1995 verkündete Goworuchin, dass das Geld des tschetschenischen Präsidenten Dschochar Dudajew auf Konten der Most-Bank liege, die dem Magnaten Wladimir Gussinski gehörte.

Familie: Goworuchin ist zum zweiten Mal verheiratet. Seine zweite Frau Galina ist ebenfalls Regisseurin. Sein Sohn aus erster Ehe Sergej ist 2011 verstorben. Der Enkelsohn heißt Stanislaw.

Hobbys: In seiner Jugend war Goworuchin Bergsteiger. Spielt Roulette, Schach und Billard.

Laufbahn:


Goworuchin führte bei 11 Spielfilmen Regie (darunter: „Die Vertikale“ (1967), „Das Leben und die wunderbaren Abenteuer des Robinson Crusoe“ (1973), „Wind der Hoffnung“ (1978), „Den Treffpunkt darf man nicht ändern“(1979), „Die Abenteuer des Tom Sawyer“ (1981), „Die Kinder von Kapitän Grant“ (1983)) und bei vier Dokumentarfilmen (darunter: „So kann man nicht leben“ (1990) und „Russland, das wir verloren haben“ (1992)). Goworuchin ist Autor zahlreicher Drehbücher (darunter: „Piraten des XX. Jahrhunderts“) und mehrerer Bücher (darunter: „Die große kriminelle Revolution“ (1987) und „Das Land der Diebe auf dem Weg in eine lichte Zukunft“ (1994), „Woroschilow-Schütze“ (1999) und „Die Weibliche Logik“ (2002)).

2011: Goworuchin schlägt als Redner auf dem Parteitag der Regierungspartei Einiges Russland die Kandidatur Wladimir Putins bei den Präsidentenwahlen 2012 vor. Anschließend übernimmt er offiziell den Posten des Wahlkampfleiters für Putin.

2005: Goworuchin unterschreibt als einer von 50 Personen des öffentlichen Lebens einen Brief, in dem erklärt wird, dass der Yukos-Fall nicht politisch motiviert sei.

2000: Russischer Präsidentschaftskandidat. Erhält weniger als 0,5 % der abgegebenen Stimmen.

1996-1998: Mitglied des Koordinationsrates der Volkspatriotischen Union Russlands (führende Kraft dort ist die KP mit Gennadi Sjuganow).

1996: Präsidenten-Berater für Kulturfragen.

1995 – 1999: Duma-Abgeordneter (über die Liste der Kommunisten), Mitglied im Kulturausschuss, schließt sich der interfraktionellen Arbeitsgruppe „Anti-NATO“ an.

1993 – 1995: Duma-Abgeordneter (über die Liste der Demokratischen Partei Russlands), Mitglied im Sicherheitsausschuss.

1991: Mitglied des russischen Kino-Verband.

1988: Teilnahme am internationalen Kinofestival „Goldener Herzog“ in Odessa, heute Ehrenvorsitzender der Festival-Jury.

1966 – 1988: Regisseur des Kinostudios. Odessa

1966: Abschluss der Regisseursfakultät des Staatlichen Kino-Instituts in Moskau. Abschlussarbeit Film „Tante Katja“ mit Auszeichnung.

1959-1961: Arbeit im Kasaner Fernsehstudio.

1958: Abschluss des Geologie-Instituts in Kasan.


Freunde, Team:


Gemeinsam mit Boris Gromow (heute Gouverneur des Moskauer Gebiets) war Goworuchin bei den Nachwahlen zur Staatsduma 1997 Vertrauensmann des Sängers Iosif Kobson. Aus der Politiker-Kaste zählt Goworuchin noch Alexander Ruzkoi und Oleg Morosow zu seinen Freunden.

War eng mit dem Liedermacher Wladimir Wysozki und dessen Frau Marina Wladi befreundet.

Die Regisseurs-Kollegen Nikita Michalkow und Sergej Bondartschuk sowie der Maler Alexander Schilow.


Feinde:


Der Anwalt Dmitri Jakubowski.


Skandale:


1995 verkündete Goworuchin, dass das Geld des tschetschenischen Präsidenten Dschochar Dudaew auf Konten der Most-Bank liege, die dem Magnaten Wladimir Gusinski gehört.


Familie, Eltern:


Goworuchins Vater, ein Donkosake, wurde 1936 erschossen. Seine Mutter, Praskowja Afanassjewna, arbeitete als Wäscherin und Schneiderin, sie zog Goworuchin und seine ältere Schwester allein groß.

Goworuchin ist zum zweiten Mal verheiratet. Seine erste Frau war die Schauspielerin Junona Karewa. Seine zweite Frau, Galina, ist ebenfalls Regisseurin.

Der Sohn aus erster Ehe, Sergej Goworuchin, war Direktor des privaten Fernsehstudios „Gandwik“. 1995 wurde Sergej Goworuchin als Kriegsberichterstatter im ersten Tschetschenien-Krieg bei Grosny verwundet und verlor ein Bein. 2011 starb Sergej an einem Schlaganfall.

Goworuchin hat zwei Enkelkinder: Stanislaw (Jahrgang 1991) und Wassili (1998)


Hobbys und Charakter:


In seiner Jugend war Goworuchin Bergsteiger. Er arbeitet auch bei gefährlichen Filmaufnahmen ohne Double. Spielt Roulette, Schach und Billard.

Goworuchin liebt symphonische Musik, liest viel. Lieblingsautor: Oscar Wilde.

Goworuchin spricht Deutsch und Französisch. Seit 1994 malt er auch.

Seine Haustiere: der Kater Tom und der Hund Olster.

Mitglied im Internationalen Russischen Klub, Nachfolge-Klub des vor der Oktoberrevolution bekannten Englischen Klubs. Präsident dieses Klubs ist der russische Industrielle Michail Botscharow.

Meint, dass er einen ähnlichen Charakter wie Nikita Michalkow hat.

Goworuchin glaubt, dass Gott ihm sein Leben zur Erfüllung einer Mission gelassen habe, nachdem er 1969 einen Hubschrauberabsturz überlebte.



Zitate:



«Ich bin ein unversöhnlicher Feind jeglicher Verbrechen!»

„Solschenizyns Devise‚ Reue und Selbstbeschränkung, – das ist unser Weg.“

„Russland braucht kein Moratorium der Todesstrafe, wie es der Europarat fordert, sondern ein Moratorium der Bankette, die das Land quälen.“

„Leider oder vielleicht zum Glück halte ich mich für einen Sowjetmenschen und schäme mich auch nicht dafür.”

„Ich stehe zu mir selbst wie zu einem sehr schlechten, schrecklichen, unangenehmen Menschen. Ich hasse mich, obwohl ich mich natürlich auch liebe. Morgens trete ich vor den Spiegel und sage so bei mir: Mein Gott, was für eine Fratze? Was habe ich doch bislang wenig für mein Volk getan?”

„Ich bin faul, unorganisiert, unentschlossen, obwohl alle das Gegenteil denken. Ich rauche, ich trinke gerne. Ich kann nicht genug haben von den Vergnügen des Lebens. Ich liebe die Frauen. Und ich bin ein richtiger Gourmet. Ich lebe nach dem Motto „Mach was dir gefällt und es kommt wie es kommt”.”


„Ich bin ein typischer Vielfraß. Ich verspüre eine wahre Genugtung, wenn ich mir mit allen möglichen Köstlichkeiten den Magen vollhauen kann. Ohne dieses Laster könnte ich wahrscheinlich mehr erreichen im Leben.”

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Der Winter ist eingezogen. Für ein paar Monate können sich die Russen in den Moskauer Parks an zahlreichen Eisskulpturen erfreuen. (Topfoto: Ballin)



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