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Boris Jordan ist in den 90er Jahren als Geschäftsmann in Russland reich geworden (Foto: TV) |
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Aktualisiert 05.05.2009 10:15
Boris JordanGeschäftsmann, Ex-Direktor des russischen Fernsehsenders NTW.
Zitat: Ich bringe meine Gegner gerne in Unannehmlichkeiten.
Geboren: 2. Juni 1966 in New York.
Laufbahn: Studium in New York. Manager von Investment-Firmen in New York, London und Moskau. Chef von "MFK-Renaissance und der Ölgesellschaft "Sidanko". Generaldirektor des Fernsehsenders NTW. Chef der Investmentgesellschaft Sputnik.
Freunde: Anatoli Tschubais, Alfred Koch, Wladimir Potanin, George Soros.
Feinde: Jewgeni Kisseljow, Wladimir Gussinski, der Duma-Abgeordnete Wassili Schandybin.
Skandale: Leitet im Auftrag von Gazprom die feindliche Übernahme des Fernsehsenders NTW.
Familie: Verheiratet mit Elisabeth Jordan, fünf Kinder (vier Jungen, ein Mädchen).
Hobbies: Hilft Kadettenschulen.
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Laufbahn:
Seit 2003: wieder bei der Investmentgruppe Sputnik aktiv. Ist Präsident und Vorstandschef. Zudem leitet er den Aufsichtsrat der Versicherungsgesellschaft "Renaissance Strachowanije"
Januar 2003: Gazprom (Gasprom) entlässt Jordan als Chef seiner Medienholding Gazprom-Media. Einige Tage später wird er auch als NTW-Direktor abgelöst. Nachfolger Jordans bei dem Fernsehsender wird der Lungenarzt Nikolai Senkewitsch.
4. April 2001: Eine umstrittene Aktionärsversammlung wählt Jordan auf Betreiben von Gazprom als Nachfolger von Jewgeni Kisseljow zum neuen Generaldirektor des Fernsehsenders NTW.
1998: gründet Jordan die Investmentgesellschaft "Sputnik".
1998: Chef von "MFK-Renaissance", Rücktritt aber schon im Herbst.
Dezember 1997 bis Februar 1998: Generaldirektor der viertgrößten russischen Ölgesellschaft "Sidanko".
1995: gründet Jordan "Renaissance Kapital", die 1997 mit der "Internationalen Finanzgesellschaft" (MFK) fusioniert. Jordan wird Chef von "MFK-Renaissance", aber die russische Zentralbank erkennt seine elfjährige
Tätigkeit in westlichen Investment-Banken nicht an.
1992 -1995: Geschäftsführender Direktor der Investment-Bank CS First Boston in London, Co-Direktor der Bank in Moskau.
1989 1992: Vizepräsident des Unternehmens GPA Capital Inc.
1987: Jordans Karriere beginnt nach Abschluss der New Yorker Universität (Bachelor im Spezialgebiet Russisch-Amerikanische Beziehungen) in der Abteilung für Projektfinanzierung der Kidder Peabody Investment Bank.
Freunde, Team:
Anatoli Tschubais, Alfred Koch, Wladimir Potanin, George Soros.
Feinde:
Jewgeni Kisseljow, Wladimir Gussinski, der Duma-Abgeordnete Wassili Schandybin.
Skandale:
Ist mit seiner Firma Renaissance Kapital an diversen Privatisierungsskandalen beteiligt. Gilt gemeinsam mit dem Banker Wladimir Potanin als Initiator der Pfandauktionen, bei denen die Regierung Aktienpakete an Großkonzernen verpfändet, um mit den Geldern, wie es hieß, 1996 die Wiederwahl Boris Jelzins zu gewährleisten. Später ist der Staat nicht in der Lage, die Aktien wieder auszulösen, für Spottpreise fallen riesige Eigentumswerte an die beteiligten Banken.
Jordan leitet im Auftrag von Gazprom im Frühjahr 2001 die feindliche Übernahme des Fernsehsenders NTW. Die Verdrängung des NTW-Haupteigentümers Wladimir Gussinski wird im Ausland als Versuch gewertet, den kritischen Sender auf Linie zu bringen.
Die Ablösung als Chef von NTW und Gazprom-Media wird Jordan Berichten zufolge mit einer zweistelligen Millionen-Summe versüßt.
Familie und Eltern:
Verheiratet mit Elisabeth Jordan, vier Söhne, eine Tochter.
Jordans Großvater war im vorrevolutionären Kabinett von Pjotr Stolypin Minister für Volksaufklärung. Mutter und Vater Jordan sind russische Emmigraten der ersten Welle, die nach der Oktoberrevolution aus Russland ausgewandert sind.
Die Mutter Jordan, Maria Alexandrowna, mit dem Mädchennamen Schischkowa wurde 1923 in Jugoslawien geboren. Das Gymnasium beendete sie in den USA, wohin ihre Familie 1947 übersiedelte. Sie kam als erste aus der Familie 1986 wieder nach Russland zurück.
Jordans Vater Alexej Borisowitsch hat mit sechs Jahren seine Mutter verloren. Seine Großmutter erzog ihn und dann kam er auf die Kadettenschule in Jugoslawien.
Jordan hat zwei Brüder und eine Schwester. Die Schwester kam früher nach Russland zurück als der Bruder, ihr Mann hatte einen Arbeitsvertrag bei der Dialog-Bank bekommen. Der ältere Bruder Nikolas Jordan arbeitet bei der Deutschen Bank in London.
Hobbies, Charakter:
Hilft Kadettenschulen.
Gussinski über Jordan: Jordan hat keine Reputation, um die es schade wäre, sie zu verlieren.
Zitate:
Ich bringe meine Gegner gerne in Unannehmlichkeiten.
Ich bin vom Blut und der Erziehung her Russe. Ich bin orthodox. Unsere Familie lebte ganze 500 Jahre in Russland und hat das Land nur für 70 Jahre verlassen, oder besser gesagt verlassen müssen. Was sind schon 70 Jahre für die Geschichte? Ein Augenblick.
Heute kritisieren viele Putin. Aber ich glaube im Gegensatz zu vielen meiner Geschäftskollegen an Putin. Ich bin überzeugt davon, dass sich Putin als Hauptaufgabe gestellt hat, Russland auf Weltniveau zu bringen.
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Die Jordans sind ein altes Adelsgeschlecht deutscher Abstammung. Der Familienname hat sich von den Kreuzrittern entwickelt, die ins Heilige Land zogen. Also: Unter meinen Vorfahren sind Kreuzritter. In Russland ist der Familienname seit Beginn des 19. Jahrhunderts bekannt, als mein Vorfahre August Christian Jordan aus Sachsen nach Russland kam . Übrigens, er war Bürgermeister von Reval.
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Der Winter ist eingezogen. Für ein paar Monate können sich die Russen in den Moskauer Parks an zahlreichen Eisskulpturen erfreuen. (Topfoto: Ballin)
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