Mittwoch, 17.11.2004
Wieder russische Waffen für den Irak?Russland ist bereit, die Lieferung von Waffen und Kriegsgerät in den Irak wieder aufzunehmen. „Auf entsprechende Bitten wird Moskau gegen Bezahlung neuwertige russische Waffen in den Irak liefern“ erklärte der russische Verteidigungsminister Sergej Iwanow.
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Wie er hinzufügte, sei man ausserdem bereit, irakische Soldaten im Umgang mit russischer Militärtechnik auszubilden.
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Nach Angaben der Zeitung „Nesawissimaja Gaseta“ hatten irakische Behörden zuvor die USA um neue Waffen für zwei Panzerdivisionen gebeten. Das Pentagon habe sich jedoch „nicht getraut“, seine moderne Technik an die Iraker zu liefern und den lukrativen Auftrag den russischen Kollegen zugespielt, heißt es in einem Kommentar der Zeitung.
Schon Erfahrung
Nach Einschätzung des russischen Vize-Generalstabschefs Leonid Iwaschow könnten zu Anfang 200 russische Militärberater in den Irak abkommandiert werden - so wie es vorher bereits in Ländern wie Syrien und Ägypten praktiziert wurde.
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Wie weit das Projekt gediehen ist, blieb zunächst unklar. Der russische Außenminister Sergej Lawrow hatte in einer Stellungnahme erklärt, Moskau habe bislang keine Waffenlieferungen in den Irak geplant. Diese widersprüchlichen Äußerungen deuten auf mangelnde Koordinierung zwischen dem russischem Verteidigungsministerium und dem Außenministerium hin, heißt es in dem Zeitungskommentar.
Ohne das Wissen des russischen Präsidenten wären solche Erklärungen aber sicher unvorstellbar. Verteidigungsminister Iwanow hat jedenfalls ein engeres Verhältnis zum früheren Geheimdienstkollegen Putin, als sein Kollege Lawrow vom Aussenministerium.
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(adu/.rufo)
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