Während der Ex-Zentralbanker Viktor Geraschtschenko von seiner Fraktion aufgestellt wird, will Glasjew seine Kandidatur ohne Unterstützung seiner Partei durchziehen. Daher muss Glasjew bis zum 14. Januar zwei Millionen Unterschriften sammeln, die seine Kandidatur befürworten.
Besonders logisch ist die Aufstellung von zwei Kandidaten aus einer Partei nicht, da natürlich die Kräfte zersplittert werden. Der Zentralbanker Geraschtschenko, der in der Bevölkerung ähnlich unbeliebt ist wie Anatoli Tschubais, hat kaum Chancen, mehr als fünf Prozent zu ergattern. Glasjew hingegen könnte durchaus einen Achtungserfolg erzielen, wenn er mit voller Unterstützung antreten würde.
Rodina erklärt die merkwürdige Taktik damit, dass es juristisch noch nicht ganz klar ist, wie die Nominierung eines Kandidaten von einer Duma-Fraktion ablaufen soll. Dies könnte im Endeffekt zu zusätzlichen Schwierigkeiten für den entsprechenden Kandidaten führen. Durchaus möglich, dass Geraschtschenko früher oder später seine Kandidatur zugunsten von Glasjew zurückzieht.
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