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Russland im Visier - L. Kutschma auf der Halbinsel Tusla (Foto: www.newsru.com) |
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Donnerstag, 23.10.2003
Russland stoppt Dammbau - vorübergehendMoskau. Die Behörden der Region Krasnodar haben am Donnerstag die Bauarbeiten an einem Damms von der russischen Taman-Halbinsel zu der zwischen Russland und der Ukraine umstrittenen Insel Kosa Tusla stoppen lassen. Durch den Schritt soll in den kommenden Tagen eine diplomatische Lösung des Grenzkonflikts ermöglicht werden, der am Mittwoch bedrohliche Ausmaße angenommen hatte.
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Der ukrainische Präsident Leonid Kutschma, der am Mittwoch eine Lateinamerika-Reise abgebrochen hatte, drohte damit, dass sein Land die erst kürzlich vereinbarte Wirtschaftsunion mit Russland, Weißrussland und Kasachstan wieder verlassen könnte, sollte der Damm weitergebaut werden. In einem von ihm unterzeichneten Erlass heißt es, dass die Ukraine notfalls die Nato um Hilfe bitten will, sollte ihre territoriale Integrität gefährdet werden. Das Parlament in Kiew forderte die Führung des Landes dazu auf, die grundsätzlich eher prorussische Politik der letzten Jahre zu überdenken.
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Kutschma besuchte am Donnerstag die umstrittene Insel und traf sich mit den Grenzsoldaten, die die Ukraine unlängst auf dem Eiland stationiert hatte. Die ukrainische Seite ließ zwei Schleppkähne in etwa einhundert Meter Entfernung vom derzeitigen Ende des Dammes vor Anker gehen, die den russischen Dammbauern den Weg zur Insel Kosa Tusla versperren sollen.
Der Vorsitzende des Duma-Ausschusses für Außenpolitik Dmitrij Rogosin forderte unterdessen, Russland müsse den Damm fertig stellen. Die angebliche Insel Tusla, sei der Rest einer natürlichen Landzunge, die bei einem Sturm in den 1920-er Jahren teilweise zerstört worden sei. Russland stelle lediglich den historischen Status-quo wieder her.
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Der Streit zwischen Russland und der Ukraine entzündete sich vor allem daran, dass von der Zugehörigkeit der Insel Tusla abhängt, ob die Fahrrinne in der Meerenge von Kertsch auf ukrainischem Gebiet liegt, wie von der Ukraine angenommen. Zurzeit zahlen russische Schiffseigner für die Passage durch die Meerenge über einhundert Millionen US-Dollar jährlich an die Ukraine.
(kp/.rufo)
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