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Dienstag, 09.03.2004

Russische Kulturtage in Deutschland beendet

Berlin. Nach elf Monaten und mehr als vierzig Produktionen gehen in ganz Deutschland die „Russischen Kulturtage“ zu Ende. Die Veranstaltungen fanden im Rahmen der „Deutsch-russischen Kulturbegegnungen 2003/04“ in über 20 Städten der Bundesrepublik statt. Geplant und finanziert wurden die Kulturtage vom Auswärtigen Amt mit Unterstützung des russischen Kulturministeriums.

Die Begegnungen standen unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Johannes Rau und dem Präsidenten der Russischen Föderation Wladimir Putin. Mit der Durchführung war die Hahn Produktion, Gesellschaft für Theater, Management und Kulturaustausch mbH beauftragt.

Die "Russischen Kulturtage in Deutschland" legten einen wichtigen Schwerpunkt auf die Präsentation des gegenwärtigen russischen Sprechtheaters. Dabei wurden sowohl grandiose Inszenierungen des Altmeisters Pjotr Fomenko als auch die schauspielerische Meisterschaft von Oleg Tabakow gezeigt.

Ebenso für Zündstoff sorgten die Beiträge der jüngeren Szene um Andrej Scholdak, Jewgenij Grischkowez und Wladimir Sorokin, die sich ihr Publikum in Deutschland mit gewagten Stücken eroberten. Zahlreiche Aufführungen mit unterschiedlichen inszenatorischen und ästhetischen Ansätzen gaben einen repräsentativen Einblick in gegenwärtige Positionen des jungen russischen Theaters.

Neben Theaterproduktionen reflektierten auch Ausstellungen aus verschiedenen Bereichen der bildenden Kunst und der Fotografie das gegenwärtige Russland. Arbeiten des modernen Russischen Tanzes von Tscheljabinsk bis Jekaterinburg sorgten für neue und ungewohnte Ansichten. Einer der vielen Höhepunkte war sicherlich die geniale Oper "Leben mit einem Idioten" von Alfred Schnittke, die in sieben Kategorien für die wichtigste russische Theaterauszeichnung "Goldene Maske" nominiert wurde. Das Nowosibirsker Opernhaus gastierte mit der umjubelten Inszenierung von Henryk Baranowski in Magdeburg, Berlin und München.

Schließlich wurden Einblicke in hochkarätige Beiträge des klassischen und zeitgenössischen russischen Musikschaffens gewährt. Unter anderem eröffneten die Classic Open Air auf dem Berliner Gendarmenmarkt das Programm mit dem Russischen Nationalorchester unter der Leitung von Wladimir Spivakov. Ergänzend gab es ein Literaturprogramm und die Präsentation des russischen Kinos auf renommierten Filmfestivals.

Der deutsch-russische Kulturaustausch setzt sich auch 2004 fort. In Russland beginnen derzeit die "Deutschen Kulturtage".

(artefakt)

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