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250 Jahre Leningrad – das seltsame Jubiläum

Von Susanne Brammerloh, St. Petersburg. Als Petersburg das Vierteljahrtausend seiner Existenz begehen durfte, hieß es Leningrad und war eigentlich bereits 254 Jahre und einen Monat alt. Denn gefeiert wurde statt Ende Mai 1953 am 23. Juni 1957. Und, wie üblich zu sowjet-totalitären Zeiten, verlor keiner auch nur ein Wort über den Nonsens, der da vor den Augen aller ablief. Leningrad musste 250 werden – und basta! Hinter diesen Seltsamkeiten versteckt sich indes ein Politkrimi erster Güte, bei dem solch illustre Persönlichkeiten wie Stalin und Chrustschow mitspielten.

Als 1953 das eigentliche Gründungsdatum näherrückte, war an Feiern nicht zu denken. Gerade hatte die Moskauer Zentrale in der „Leningrader Affäre“, einer zwischen 1949 und 1952 abgewickelten Serie von Prozessen gegen die leitenden Funktionäre von Staat und Partei, die führenden Köpfe der Stadt eliminiert. Spätestens ab 1949 wagte niemand mehr, die Metropole an der Newa in irgendeiner Weise als etwas Besonderes zu erwähnen – es sei denn als Hort der Großen Revolution und Zentrum des Aufbaus der sozialistischen Industrie. Zu allem Überfluss starb Stalin dann im März 1953. Das denkwürdige Datum 27. Mai 1953 fiel schlichtweg unter den Tisch – keine Zeitung erwähnte es auch nur mit einem Wort.

Wahrscheinlich hätte man Leningrads Geburtstag endgültig zu den Akten gelegt, wäre da nicht der rührige Nikita Chrustschow gewesen. Nach seinen Enthüllungen über den Personenkult Stalins auf dem 20. Parteitag im Februar 1956 begann ein frischerer Wind durchs Land zu blasen. Im Schlepptau hatte dieser dann auch die verspätete Jubelfeier
Bei Russland-Aktuell
• Blick zurück: 250 Jahre Petersburg/Leningrad
Die damaligen Stadtväter standen bei aller Freude über die endlich ausgesprochene Anerkennung aber plötzlich vor großen Problemen. Wie sollte die Stadt in so kurzer Frist ein einigermaßen annehmbares Aussehen bekommen, wo es auf Schritt und Tritt an Geld und Dachblech, Balken und Farbe fehlte? Beim Lesen der Sitzungsprotokolle der zuständigen Kommissionen zeigen die Probleme von 2003 und 1957 eine solch frappante Ähnlichkeit, als seien die Daten ausgetauscht worden...

Gefeiert wurde dann schließlich mit der üblichen sowjetischen Gigantomanie. Leningrad bekam seinen zweiten Leninorden, über eine Million Bürger der Stadt erhielten die Gedenkmedaille „250 Jahre Leningrad“. Alle größeren Werke verkündeten verschärften sozialistischen Wettbewerb. Auf dem Schlossplatz gab es eine Riesenkundgebung, zu der die Größen der Partei aus Moskau anreisten. Im Kirow-Stadion stellte der damals noch relativ junge Theaterregisseur Georgi Towstonogow eine bunte Körperkultur- und Flaggen-Show auf die Beine. In den Buchläden erschienen zum ersten Mal seit langen Jahren wieder Bücher zur Geschichte der Stadt, das Museum für Stadtgeschichte erweiterte seine Exposition, die Tradition des allmittäglichen Kanonenschusses von der Festung wurde wieder aufgenommen.

Und doch war dieses Fest weniger ein Hymnus an die Stadt denn ein weiteres Loblied an Lenin und seine Revolution und die Glorie der kommunistischen Partei. Wenngleich Leningrad wieder von sich sprechen durfte, so war und blieb der 40. Jahrestag der Oktoberrevolution das Hauptfest im Jahre 1957. In seinem Schatten blieb alles andere um Haupteslängen zurück.

(sb/.rufo)


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