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Das alte Hotel „Moskwa“ verschwindet für immer aus dem Stadbild. Foto: Interfax |
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Mittwoch, 17.11.2004
Hotel Moskwa freier Blick vom Kreml auf die DumaMoskau. Die Stelle, an dem früher das Hotel „Moskwa“ stand, soll zu einer Freifläche werden. Dieses hat der Moskauer Architektenrat (EKOS) jetzt engültig beschlossen. Ursprünglich war geplant, das Mammuthotel nach alten Plänen neu zu bauen. Der Zahn der Zeit hatte zu stark an dem architektonischen Meisterwerk aus der Stalin-Ära genagt.
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„Moskwa“ war längst sanierungsbedürftig, als die Stadtarchitekten 2002 einen Investor mit 400 Millionen US-Dollar an Land zogen. Statt zu sanieren das würde sich auf eine noch unglaublichere Summe belaufen wurde abgerissen. Mit dem Plan, das Hotel als Luxushotel aber äusserlich nach altem Muster wieder aufzubauen. Natürlich kombiniert mit einer Tiefgarage wie bei allen Neubauprojekten in Moskau.
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Diese Pläne sind nun endgültig vom Tisch. Der Investor hat einen anderen Platz für seine Millionen gefunden, und die Architekten einen stilistischen Vorteil entdeckt: So biete der ehemalige Standplatz des „Moskwa“ laut „Wremja Nowostej“ einen „visuellen Dialog zweier ebenbürtiger Machtgebilde des Parlaments und des Kremls“. Zu deutsch: Jetzt, wo das „Moskwa“ nicht mehr die Sicht behindert, hat die Legislative in der Duma freien Blick zur Exekutive im Kreml.
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Die Zeitung schreibt weiterhin, dass in den letzten 15 Jahren kein neuer Platz in Moskau angelegt wurde. Dafür wurden bereits vorhandene zugebaut. Somit entstehe ein Gefühl der Einengung. Dieser Fehler könne jetzt korrigiert werden.
Neben positiven Urteilen werden auch Gegenstimmen laut. Alexander Kudrjawzew, Präsident der staalichen Russischen Architektur- und Bau-Akademie glaubt, es sei historisch falsch, einen neuen Platz zwischen der Kremlmauer und der Duma anzulegen: „Diese Stelle war früher chaotisch zugebaut und wirkte im Einklang mit Moskauer Flüssen, Hügeln und Gässlein sehr malerisch“, sagt der Architekt.
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Eine 2,5 Hektar große Freifläche im Herzen Moskaus sei also historisch falsch. „Nur Bolschewiki und Faschisten strebten es an, ein historisches Stadtzentrum zu vernichten, um ein Bild gegen ein anderes zu ersetzen“, meint Kudrjawzew.
Falsch oder nicht, der Rote Platz und der Manegeplatz bekommen bald einen neuen Nachbarn. Im Sinne der radikalen Baupolitik des Moskauer Oberbürgermeisters Juri Luschkow.
(ali/.rufo)
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Der Winter ist eingezogen. Für ein paar Monate können sich die Russen in den Moskauer Parks an zahlreichen Eisskulpturen erfreuen. (Topfoto: Ballin)
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